Geschichte des Schlosses Moritzburg Zeitz
Der in seiner Geschlossenheit einzigartigeSchloßkomplex bildet den Kern des Areals der Landesgartenschau Sachsen-Anhalts, die 2004 in Zeitz stattgefunden hat.
Das Zeitzer Museum befindet sich in der ehemaligen Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz, im Schloss Moritzburg an der Elster.
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen legte 1652 in seinem Testament die Aufteilung des Landes unter seine vier Söhne fest. Es entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Der älteste Sohn, der Großvater Augusts des Starken, erhielt neben seinen Erblanden die Kurwürde und residierte in Dresden. Moritz, der jüngste Sohn, übernahm 1653 die Administration über das Stift Naumburg-Zeitz. Ein Jahr nach dem Tode seines Vaters, 1657, trat er die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz an. Auf den Grundmauern des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Bischofsschlosses ließ er ein neues Schloß erbauen, das er "Moritzburg an der Elster" nannte. Doch schon 1718, mit dem Tode seines Sohnes Herzog Moritz Wilhelm, fiel das Herzogtum gemäß den Festlegungen im Testament Johann Georgs I. an das Kurhaus in Dresden zurück.

Nach dem Tode des letzten Herzogs von Sachsen-Zeitz gestaltete sich das Schicksal des Schlosses wechselhaft; es wurde den verschiedensten Nutzungen unterzogen.
- 1718-1815
Sitz der kurfürstlichen bzw. stiftischen Regierung - 1820-1920
Landarmen- und Korrektionsanstalt - 1921-1928
Städtisches Polizeigefängnis - 1928-1929
Übergang der Moritzburg in städtischen Besitz, Einrichtung eines Arbeitsamtes und einer Volksküche - 1931
Der Geschichts- und Altertumsverein Zeitz erhält im Südflügel Räume zur Lagerung seiner kulturhistorischen Sammlung und zur Einrichtung eines Museums - 1932-1945
Freiwilliger Arbeitsdienst, Pflichtarbeitsdienst sowie Sammellager für polnische und französische Fremdarbeiter - 1945-1947
Umsiedlerlager - 1946
Wiedereröffnung des Städtischen Museums Schloss Moritzburg