Hohenmölsener Erklärung zum Braunkohlestrukturwandel
Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Kohleländer haben sich mit den Bergbautreibenden Unternehmen auf einen Pfad zu einem vorzeitigen Ende der Braunkohleverstromung verständigt. (Auf die Vereinbarung wird verwiesen)
Die Konferenz der BürgermeisterInnen aus den Braunkohlerevieren
begrüßt die Einigung, da sie nun endlich Planungssicherheit für
ArbeitnehmerInnen und Unternehmen bietet und eine direkte Kopplung des
Kohleausstieges an ein verbindliches und noch zu ergänzendes
Strukturstärkungsgesetz vorsieht. Große Teile des WSB Kommissionsbericht
finden Berücksichtigung - für einen dauerhaften breiten
gesellschaftlichen Konsens ist dies unerlässlich.
Die Vereinbarung über ein APG (Anpassungsgeld) für die Direktbeschäftigten in der Braunkohle begrüßen wir ausdrücklich und freuen uns gemeinsam mit den Gewerkschaften über eine dauerhafte Absicherung der Beschäftigten, die in den kommenden Jahren ihre Jobs verlieren werden. Damit sieht die Konferenz ihren Grundsatz, dass kein Kumpel ins bergfreie fallen wird, bestätigt.
Ausdrücklich begrüßen wir, dass sich Bund und Länder auf einen
Bund-Länder Vertrag verständigt haben, welcher eine Verbindlichkeit der
Finanzierung für den anstehenden Strukturwandel absichert. Analog
fordern wir ein solches Modell einer Vereinbarung zwischen den
jeweiligen Bundesländern und den direkt betroffenen Anrainerkommunen.
Kritisch sehen wir, dass es nicht gelungen ist, die bergbautreibenden Unternehmen zu einer Reinvestitionsquote der Entschädigungszahlungen in den betroffenen Braunkohlerevieren zu verpflichten. Hier sehen wir die Gefahr, dass die Entschädigungen zu einem sehr großen Anteil ausserhalb der Regionen reinvestiert werden - es droht der Wegfall großer Kompetenzen im Energiesektor in den Regionen. Wir fordern die Energiekonzerne auf, Entschädigungszahlungen aus Bundesmitteln zum größten Teil in den Revieren zu reinvestieren und sich weiterhin am gelingen des Strukturwandels zu beteiligen.
Kritisch sehen wir auch, dass das in einem "Last Minute Deal" Datteln
IV doch noch voll ans Netz geht - das ist den ArbeitnehmerInnen in den
Braunkohlestandorten kaum zu vermitteln. Dies birgt die Gefahr, dass der
gesamte Kompromiss erneut von Unterschiedlichen Seiten in Frage
gestellt wird.
Dennoch richten wir nun den Blick nach vorne auf ein gutes Strukturstärkungsgesetz.
Hierbei
unterstützen wir ausdrücklich das Positionspapier der SPD
Bundestagsfraktion, welches alle maßgeblichen Positionen der
Revierkommunen beinhaltet. Auf den Inhalt dieses Papiers wird
vollumfänglich verwiesen.
Damit der Wandel in den kommenden drei Jahren in den Revieren
erfolgreich angestoßen werden kann, legen die Kommunen großen Wert auf
eine Planungsbeschleunigung für die Bereiche Verkehrsinfrastruktur und
für die Entwicklung neuer Industrie- und Gewerbeflächen in den
betroffenen Kommunen, damit schnell neue Arbeitsplätze passend zu den
Kompetenzen der Menschen in den Regionen entwickelt werden können.
Hierbei sollen Industriearbeitsplätze absolut im Fokus stehen.
Ebenso
müssen die Kommunen auch personell in die Lage versetzt werden, den
Strukturwandel zu gestalten. Hierfür ist es unerlässlich, dass auch
konsumtive Mittel in die Kommunen fließen - nur mit diesen Mitteln kann
notwendiges Personal finanziert werden.
Die BürgermeisterInnen der Kohlereviere sind Partner des
Strukturwandels und wollen diesen auch selbst und sozialverträglich
gestalten. Der gesellschaftliche Frieden muss bewahrt bleiben.
Die detaillierten Maßnahmen befinden sich im Positionspapier der SPD- Bundestagsfraktion.
Hohenmölsen, den 20.01.2020
Christine Herntier |
Marcel Schneider |
Sascha Solbach |
Lausitzrunde | Mitteldeutsches Revier |
Rheinisches Revier |
Glanzlichter der Naturfotografie - PREISTRÄGERFOTOS -Internationaler Fotowettbewerb Glanzlichter 2018
Vom 7. November 2020 bis zum 14. März 2021 sind im Museum Schloss Moritzburg Zeitz die besten Fotografien des international renommierten Fotowettbewerbs "Glanzlichter der Naturfotografie" zu sehen. Damit gehört Zeitz wieder zu den europaweit nur wenigen Städten, die diese begehrte Fotoschau präsentieren dürfen. In Kooperation mit dem Landschaftspflegeverein "Mittleres Elstertal" e. V. werden die Preisträgerfotos des Jahres 2018 ausgestellt.
Beschreibung
Vom 7. November 2020 bis zum 14. März 2021 sind im Museum Schloss Moritzburg Zeitz die besten Fotografien des international renommierten Fotowettbewerbs "Glanzlichter der Naturfotografie" zu sehen. Damit gehört Zeitz wieder zu den europaweit nur wenigen Städten, die diese begehrte Fotoschau präsentieren dürfen. In Kooperation mit dem Landschaftspflegeverein "Mittleres Elstertal" e. V. werden die Preisträgerfotos des Jahres 2018 ausgestellt.
In jeder der insgesamt acht Kategorien (The World of Mammals, Artists on Wings, Magnificent Wilderness, Diversity of all other Animals, The Beauty of Plants, Nature as Art, Black and White, Moments in Nature) kürt eine ausgewählte Jury alljährlich die Gewinner sowie einen Gesamtsieger. Außerdem wird ein Junior Award und der Fritz-Pölking-Sonderpreis, in Erinnerung an den bedeutenden deutschen Naturfotografen, verliehen.
Aus über 18.000 eingesandten Bildern wählte die Jury so die besten 87 Aufnahmen aus, die nun im Museum Schloss Moritzburg gezeigt werden.
Kategorien: Kunst, Kultur und Literatur