Zeitz zur Zeit der Bischöfe
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Das Wirken der Bischöfe hinterließ seine Spuren im Stadtbild von Zeitz. 1114 gründete Bischof Dietrich I. im Bereich der alten Gauburg Puonzowa das Benediktinerkloster Bosau (Posa), 1147 weihte sein Nachfolger Bischof Udo I. das Kloster St. Stephan ein, das für Nonnen des Benediktinerordens aus dem Kloster Drübeck erbaut wurde. Dem Kloster wurde 1154 die zu diesem Zeitpunkt erstmals urkundlich erwähnte Michaeliskirche einverleibt. Die erstmalige urkundliche Nennung von Franziskanermönchen in Zeitz stammt aus dem Jahre 1238. Sie bauten sich in der Stadt eine Kirche und ein Kloster. Um 1100 bereits hatten Thüringer, Franken, Sachsen und Flamen auf der Anhöhe östlich der Bischofsburg eine neue Ansiedlung gegründet, welche jedoch 1242 durch einen verheerenden Brand zerstört wurde. Der darauf folgende, sorgfältig geplante Neuaufbau der Oberstadt wurde ca. 1250 durch eine gemeinsame Befestigung mit der Unterstadt vereint.
Ab 1285 residierten die Bischöfe wieder in ihrer Zeitzer Burg, während sie im Naumburger Dom regierten. Die Rechte an der Bischofswahl waren dem Zeitzer Stiftskapitels 1230 vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg entzogen worden, dafür erhielt der Probst von Zeitz Mitgliedschaft und Stimmrecht im Domkapitel zu Naumburg. Die Bischöfe, die dem Kaiser unterstellt waren, mussten sich in der Folgezeit den immer größer werdenden Machtbestrebungen der weltlichen Fürsten erwehren. Immer wieder waren sie dazu gezwungen, ihre Selbständigkeit den Markgrafen gegenüber durch Abtritt von Gütern oder Rechten zu erkaufen.