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Die grauen Männchen vom Rittergut

Station 10
Die Sage

Dass es im Würchwitzer Rittergut spukte, wusste man, denn oft schon hatte man ein Klirren und Schleifen, wie von einer Kette herrührend, gehört. Einmal musste der Hofmeister alleine haushalten. Alles Gesinde war zum Dorfvergnügen gegangen und die Herrschaft verreist. Der Hofmeister saß in der wohlgeheizten Stube am großem Bauerntisch und las ein Buch. Dieses muss sehr fesselnd gewesen sein, denn er vergaß beim Lesen Zeit und Stunde. Die Turmuhr zeigte ihm die Mitternacht an, da kamen hinter dem Ofen sechs graue Männchen hervor, eine große Kette mitschleifend. Dem Hofmeister war es, als gerinne ihm das Blut in den Adern.

„Alle guten Geister loben Gott, den Herrn“, konnte er noch murmeln. Auf seinem Stuhl saß er wie festgebannt. Die Männchen hüpften um den Tisch herum, gingen dann zur Tür und schleiften die Kette durch das ganze Haus. Mit Schlag ein Uhr kehrten sie ins Zimmer zurück und verschwanden wieder hinter dem Ofen.

Wissenswertes zur Station

Die kleine Wiese mitten in Würchwitz liegt direkt vor dem ehemaligen Rittergut und lädt zu einem kurzen Stopp ein.