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"Vom Anger nach Arkadien" Wolfgang Böttcher - druckgrafische Blätter

Beginn:

Datum: 16.04.2023Uhrzeit: 10:00 Uhr

Ende:

Datum: 23.07.2023Uhrzeit: 16:00 Uhr

Ort:
Museum Schloss Moritzburg

Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Schloßstraße 6
06712 Zeitz

Preis:

6,00 €
Eine Kombination mit dem Schlosspark Moritzburg Zeitz für 7,00/4,00€ ist möglich.

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Wolfgang Böttcher bezeichnet sich selbst als Peintre-Graveur - als »Maler-Radierer«. Er ist ein leidenschaftlicher Grafiker, der das Leben auch durch seine künstlerische Arbeit genießt. Vor allem in Mitteldeutschland ist er der kunstinteressierten Öffentlichkeit bekannt; doch seine Werke sind deutschlandweit in Museen und Galerien zu finden.

Der in Leipzig geborene Künstler studierte nach einer Lehre als Akzidenzsetzer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig u. a. bei Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke, an dessen monumentalen Panorama in Bad Frankenhausen er später mitwirkte.

Jahrzehntelang wohnte und arbeitete Wolfgang Böttcher als freischaffender Künstler, Galerist und Leiter künstlerischer Projekte im Norden Leipzigs, wo er sich auch ehrenamtlich für die Entwicklung von Kunst und Kultur engagierte und das geistig-kulturelle Klima mitprägte. Zusammen mit Gleichgesinnten gründete er 1990 den Leipziger Kunstverein PIKANTA, bei dessen Ausstellungen er als Kurator tätig wurde. Zudem wirkte Böttcher bei der Erarbeitung und Durchführung der jährlichen Kunst- und Studienreisen des Vereins nach Italien mit. Heute lebt und arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Brigida, ebenfalls Künstlerin, in Muschwitz bei Lützen, wo sie den »Kunsthof Muschwitz« mit regelmäßigen Veranstaltungen aufbauten. Sein künstlerisches Engagement wurde 2022 mit dem Kunstpreis der jenacon foundation gGmbH gewürdigt.

Wolfgang Böttcher beherrscht ein breites Spektrum an künstlerischen Techniken, vor allem aber ist sein ¼uvre geprägt von Kupferstich und Radierung. Auch die seltene Technik der Eisenradierung nutzt er vielfach. Ebenso hingebungsvoll experimentiert er dabei mit verschiedenen Papieren als Bildträger. Die Sonderausstellung in Zeitz gibt einen Einblick in dieses umfangreiche grafische Werk und zeigt Arbeiten aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Künstlers. Viele seiner Werke nehmen Bezug auf die europäische Kunst und Kultur, der nicht nur in den Bildmotiven erkennbar ist, sondern auch in seinem Verständnis von Kunst. Er versteht Kunst als »Korrektiv gegen Oberflächlichkeit«, wie es der Kunsthistoriker Rainer Behrends formuliert; Wolfgang Böttcher »wirbt für das genaue Einlassen auf die Signale von Kunstwerken, die sich erst allmählich dem Beschauer erschließen, nicht durch Eile, sondern durch Verweilen«.