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KOHLEZUG Eisenbahntheater Das Letzte Kleinod 2021

Datum:

01.09.2021

Uhrzeit:

19:00 bis 21:00 Uhr

Ort:

Zeitz - Nähe "Am Güterbahnhof 6", bei Mobau-Bauzentrum, 06712 Zeitz

Preis:

24 €
ermäßigt 14,00 €

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Im Sommer schickt das Eisenbahntheater einen KOHLEZUG auf die Reise. In mehreren Schüttgutwaggons wird ein dokumentarisches Theater zum Thema Braunkohle inszeniert. Die Szenen in den offenen Wagen erzählen vom Bergbau, der Transformation der Industriebrachen und dem Klimawandel durch die Kohleverbrennung. Der KOHLEZUG wird in mehreren Braunkohlerevieren Deutschlands gezeigt und macht ebenfalls Station in Zeitz und Merseburg.

Das Theater Das Letzte Kleinod wird in der Vorbereitung des Projektes besonders die lokalen Bezüge herstellen.Seit Herbst 2019 wurden Interviews geführt mit Menschen, die in den Braunkohletagebau auf unterschiedliche Art und Weise involviert waren. Aus den Interviews entstanden szenische Texte, die mit lokalen und professionellen Darsteller:innen in Szene gesetzt werden. Bergbaubetriebe und Traditionsvereine stellen Relikte zur Verfügung, die in der Theatervorstellung genutzt werden.

Der mitteldeutsche Naturraum barg seit jeher hohe Braunkohlenvorkommen und die Förderung der Kohle hat die Landschaft auch im Burgenlandkreis und im Saalekreis nachhaltig verändert, ebenso im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier. Nachdem der Kohle-Ausstieg zwar beschlossen wurde, der aktive Tagebau Profen aber bis vorrausichtlich 2035 ein wichtiger Arbeitgeber der Region bleiben wird, werden im Burgenlandkreis dennoch bereits erste Strukturprojekte zum Kohleausstieg auf den Weg gebracht. Ein Ziel wird auch sein, nutzungsfähige Bergbaufolgelandschaften zu schaffen, wie dies rund um Merseburg bereits geschehen ist. Interessen- und Fördervereine wie z.B. der "Geiseltalsee e.V.“ tragen und trugen dazu bei, keine Endzeitstimmung aufkommen zu lassen, sondern stattdessen immer wieder auf die großen Entwicklungschancen der Regionen hinzuweisen. Der Tagebau im Geiseltal, der schon 1993 stillgelegt und nach und nach rekultiviert wurde, bietet heute Rotem Höhenvieh, einer vom Aussterben bedrohten Rinderrasse sowie Burgenziegen ein zu Hause.

Der KOHLEZUG sichert Geschichte, er setzt sich mit der Lebenssituation in der Region auseinander, fragt nach den Perspektiven von jungen Leuten und schafft Kommunikation. Gespielt wird in originalen Schüttgutwaggons, die Theatergäste sind dabei mittendrin im Geschehen. Das Projekt wird am Rande des ehemaligen Braunkohletagebaus Treue im Helmstedter Revier geprobt und geht anschließend auf dem Schienenweg auf Tournee zu Gleisanschlüssen in den traditionellen Braunkohletagebaugebieten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen.