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»ZENATRA« Zeitz. Lebendig. Klimaaktiv. - Claudia Siebeck entwickelt nachhaltige und klimaneutrale Lösungen

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 24.04.2023

Nach der Industrialisierung und der sich seit 1990 vollziehenden Deindustrialisierung steckt die Stadt Zeitz jetzt inmitten des Strukturwandels. Die durch den Kohleausstieg wegfallenden Arbeitsplätze müssen ersetzt werden, was gleichzeitig neue Chancen für Zeitz und die Region bietet. Deshalb wird daran gearbeitet, dass sich Firmen mit nachhaltigen Geschäftsideen und zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen für Zeitz begeistern. Mit den Maßnahmen, die bereits auf den Weg gebracht wurden, ist die Region auf einem guten Weg und die Entwicklung trägt erste Früchte.

Doch nicht nur neue Arbeitsplätze tragen zur erfolgreichen Umsetzung des Strukturwandels bei, denn auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen neu gedacht und entwickelt werden um Unternehmen und Menschen für die Region zu begeistern.  Deshalb rückt neben Arbeitsplatzschaffung und Fachkräftegewinnung auch das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum der Stadtentwicklung, so dass sich Stadt und Region letztendlich zukunftsorientiert-, attraktiv-, lebens- und liebenswert weiterentwickeln können.

Um das Vorhaben „Transformation zur Nachhaltigkeit der Stadtlandschaft Zeitz“ (ZeNaTra) umsetzen zu können, beantragte die Stadt Zeitz deshalb im Rahmen des Bundesförderprogrammes des BMU „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“, die notwendigen Fördermittel, welche im vergangenen Jahr bewilligt wurden. Kern des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Gesamtstrategie mit einem Ziel- und Handlungskonzept (Nachhaltigkeitskonzept) für das gesamte Stadtgebiet von Zeitz.

Dabei sollen beispielgebende Lösungsansätze für die Frage, wie wir morgen leben wollen, aufzeigt werden. Unter dem Label „Stadt der Zukunft“ will die die Stadt Zeitz gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft und externen Partnern beispielgebende Lösungen und Projekte für eine nachhaltige wirtschaftliche Neuausrichtung sowie eine ressourcenschonende und klimaneutrale Stadtentwicklung realisieren. Dafür liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung städtischer Freianlagen und auf einem bedarfsgerechten und ökologischen Umbau von Kleingartenanlagen. Diesen Schwerpunkt setzt auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „Zeitz 2035“.

Gestaltet werden soll dabei eine produktive, gesunde und resiliente Stadtlandschaft. Produktiv im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Bodens, Gesund im Sinne des Ermöglichens eines gesunden Lebensstils mit grüner Infrastruktur und gesunder Ernährung sowie resilient im Sinne einer guten Anpassungsfähigkeit an nicht aufzuhaltende Klimaveränderungen. Der Fokus liegt dabei auf Grün-, Frei- und Landschaftsräumen, lokalen Akteuren und lokalen Wirtschaftskreisläufen. Des Weiteren werden Schlüsselprojekte im Rahmen der Erstellung des Nachhaltigkeitskonzeptes erarbeitet, die mit Zeitzer und weiteren Akteuren umgesetzt werden sollen. In einem ersten Schritt sollen hier beispielhafte Vorhaben aus dem bereits vorhandenen Kleingartenentwicklungskonzept realisiert werden.

Zur Realisierung der Ziele wurde über eine Ausschreibung mit dem das Büro Quartier vier aus Leipzig die Landschaftsarchitektin und Regionalentwicklerin Claudia Siebeck beauftragt.

Das Schöne an diesem Auftrag ist, dass ich tatsächlich über 1,5 Jahre Zeit habe, um die Stadt richtig kennenzulernen und genau hinschauen zu können. Im Strukturwandel bieten sich jetzt viele Chancen für Zeitz, um die Stadt nachhaltig und somit zukunftsfähig zu gestalten - denn nur dann wird sie auch attraktiv für junge Familien und Neubürger, die Zeitz dringend braucht,

so Claudia Siebeck.

Die vergangenen Wochen verbrachte Sie damit, alle bereits vorhandenen Unterlagen zu sichten, die Stadt gemeinsam mit Akteuren zu erkunden und zu kartieren, Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen und sich sowohl in die Thematik als auch in die Vor-Ort-Gegebenheiten und Strukturen einzuarbeiten. Bürgerbeteiligung und Umweltbildung steht bei der Umsetzung von Projekten ganz oben an, wie z.B. bei der Umwandlung der Streuobstwiese in der Semmelweisstraße in eine lebendige Bürger-Obstwiese, der Kleingartenanlage an der Bornpromenade in einen Stadtklima- und Erholungswald und dem Bürgerbegrünungs- und Baumpatenprogramm. Sie steuert die Umsetzung und begleitet den Abstimmungs- und Entwicklungsprozess mit den Akteuren der Stadtverwaltung, des Projektbüros „Stadt der Zukunft, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Zudem erarbeitet das Büro quartier vier ein Konzept für eine attraktive und klimagerechte Freiflächenentwicklung, die auch im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit der Gesundheit und Erholung der Bürgerinnen und Bürger dient.

Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger und auch die Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung für eine klimagerechte und damit lebenswerte Stadt sensibilisieren und für sie „Nachhaltigkeit“ im Stadtraum sichtbar und erfahrbar machen,

so Claudia Siebeck weiter.

Erste Aktion hat Sie aber nicht nur geplant, sondern setzt diese auch bereits im Mai um. So findet am Muttertag, am Sonntag, den 14. Mai ab 14 Uhr das erste Bürgerpicknick auf der Streuobstwiese in der Semmelweißstraße statt.

Die städtische Streuobstwiese soll zur Bürgerobstwiese werden und das Picknick ist der erste Schritt dazu. Schnappen Sie sich Picknickdecke, Strandtuch oder Klappstühle, packen Sie Proviant, Spiele und Bücher ein, suchen Sie sich einen schönen Platz, lassen Sie sich nieder und genießen Sie die Natur um sich herum,

so Claudia Siebeck dazu.

Für Kuchen und Prosecco ist gesorgt, der Zirkus Upsala wird eine Aktion starten, ehrenamtlich tätige Baumpaten werden geehrt, das Baumpatenprogramm wird allen Interessierten vorgestellt und für Kinder werden Obstgeschichten vorgelesen. Weiterhin können Bürger und Bürgerinnen sich einen Obstbaum aussuchen und markieren, für den sie sorgen und im Herbst das Obst für sich pflücken wollen. Der Wunsch der Nachhaltigkeitsmanagerin Claudia Siebeck ist zudem, gemeinsam mit Zeitzer Bürgerinnen und Bürgern einen schönen Nachmittag zu verbringen und ins Gespräch über die zukünftige Gestaltung und Nutzung der Bürger-Obstwiese zu kommen - eine erste Idee zur Inspiration wird sie am Muttertag bereits umgesetzt haben: Lassen Sie sich überraschen!

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 24.04.2023 
Quelle: Stadt Zeitz