Inhalt

Protestaufruf von Aktionsbündnis und Familie Wendland - Landrat und Oberbürgermeister unterstützen die Forderung zum Erhalt von Geburtenhilfe und Kinderstation

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 09.03.2023

Ende Februar kam heraus, dass das SRH als Träger des Klinikums Zeitz die Geburtenhilfe sowie die Kinderstation des Hauses schließen will. Neben den ersten Protesten im Internet organisierte die Familie Wendland eine Onlinepetition, welche stand jetzt bereits knapp 9.000 Mal unterzeichnet wurde. Auch Oberbürgermeister Christian Thieme verfasste einen offenen Brief an das Haus und sendete Kraft Amtes eine eigene Petition mit Fragen und Forderungen an die Geschäftsführung des SRH. Auch Landrat und andere Vertreter gingen auf das SRH zu, welches aber inzwischen zu den Vorgängen ausdrücklich schweigt.

Da der Stand der Dinge somit weiter unklar blieb, organisierte die Familie Wendland in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis Zeitz für den 8. März die erste Kundgebung auf dem Markt der Stadt Zeitz, um ihrem Ärger Luft zu machen und um den Verantwortlichen klar zu machen, dass man auch jetzt wieder für den Erhalt der Stationen sowie des gesamten Hauses kämpfen wird. Mehr als 800 Zeitzerinnen und Zeitzer folgten dem Aufruf und demonstrierten am Mittwochabend, gegen die ab 1. Mai geplante Schließung von Geburtenhilfe und Kinderstation.

Dabei machten Udo Lange, Initiator des Aktionsbündnisses Zeitz, Familie Wendland, Hebammen, die im Klinikum tätig sind, Landrat Götz Ulrich und Oberbürgermeister Christian Thieme klar, dass die Stadt sowie die Region nicht nur das Klinikum, sondern auch die beiden jetzt bedrohten Stationen braucht, denn schließen diese, hat man die Befürchtung das das gesamte Klinikum in den kommenden Jahren folgt, was sich verheerend auf die gut Laufende Entwicklung von Zeitz auswirken würde. Dabei bietet auch eine reine Geriatrie für Zeitz keine akzeptable Alternative.

Landrat Götz Ulrich bestätige in seiner Rede, dass der Burgenlandkreis seine vertraglichen Bedingungen gegenüber dem SRH eingehalten habe und den Zuschuss zum Ausgleich des Defizits wie vereinbart zahlt.

Auch Oberbürgermeister Christian Thieme meldete sich zu Wort:

Wir wollen, dass sich das SRH an die vertraglichen Vereinbarungen hält. Vor drei Jahren standen wir schon einmal hier und dachten, dass wir mit dem SRH einen sehr guten Partner und Betreiber für das Klinikum gefunden haben. Jetzt stehen wir trotz Absprachen und Verträgen wieder hier, das SRH verweigert die Kommunikation und wir müssen befürchten, dass die Stationen in Zeitz einfach so wegfallen. Ich bin froh, dass Sie alle heute wieder hier stehen und vereint zeigen, dass wir diesen Vertragsbruch so nicht einfach hinnehmen. Ich fordere daher, dass die Gespräche seitens SRH wieder aufgenommen werden, denn wir alle wollen wissen, wie es mit unserem Krankenhaus weitergeht. Ich fordere erneut den vollen Erhalt des Zeitzer Klinikums mit seinen Fachbereichen. Ich fordere insbesondere, dass die medizinische Grundversorgung am Zeitzer Klinikum aufrechterhalten bleibt. Es geht um unser Krankenhaus und dafür werden wir kämpfen.

Für den 20. März haben Aktionsbündnis und die Familie Wendland bereits eine erneute Kundgebung angekündigt. Auch die Onlinepetition des Paares kann bis dahin unter dem Link weiterhin unterzeichnet werden. Zudem liegen Petition und dazugehörige Unterschriftenlisten auch in der Tourist-Information der Stadt Zeitz aus, so dass auch alle, die ihre Unterschrift nicht online abgeben wollen oder können, die Petition jetzt während der Öffnungszeiten der Tourist-Information unterzeichnen und somit das Anliegen unterstützen können.

Auch die von Unternehmerinnen ins Leben gerufene Postkartenaktion „Post für den Ministerpräsidenten“ ist angelaufen. Doch nicht jeder muss seine Postkarte selbst an den Ministerpräsidenten versenden. Gern können die Karten in der Tourist-Information der Stadt Zeitz ausgefüllt abgegeben werden. Die Tourist-Information wird diese dann gesammelt versenden.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 09.03.2023 
Quelle: Stadt Zeitz