Naturgenuss, Ruhe und Erholung - Ehemalige Kleingartenanlage Bornpromenade nach Umbau als innerstädtische Parkanlage freigegeben

Gepflegte Gärten prägten zwischen Bornpromenade und Rasberger Straße einst das Stadtbild. Jedoch gaben die Pächter, oftmals altersbedingt, die Nutzung nach und nach auf und so lag das Grundstück seit 2016 brach, was dazu führte, dass es vor Ort verstärkt Einbrüche, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen gab. Neue Pächter fand man nicht und deshalb wurde der Beschluss gefasst, die Gärten zurückzubauen und das Gelände zu renaturieren.

Die Planung zum Abbruch und zur Wiedernutzbarmachung der Bornpromenade begann im Sommer 2023. Zunächst erfolgte nach Auftragsvergabe der Abbruch aller Gartenlauben und Nebengebäude. So wurden auf dem Gesamtgrundstück mit 20 Gartengrundstücken 7 Fundamente und 9 Terrassenbefestigungen, 12 Gartengebäude und 8 Nebengebäude, 6 Gartenteiche, 30 Treppenanlagen, 370 Meter Stützmauerwerk und 550 Meter Zaunanlagen entfernt. Bis Ende Februar 2024 konnten so alle baulichen Anlagen beseitigt und das Gebiet beräumt werden. Dabei kamen insgesamt 740 Tonnen Abbruchmaterial und 10 Tonnen Sperrmüll zusammen.

Mit dem Wegebau und der Bepflanzung erhielt das Gelände seit dem Frühjahr 2024 einen völlig neuen Charakter. Weitere Gestaltungsmaßnahmen bis in den Sommer hinein waren zudem notwendig, um den Stadtwald naturnah zu entwickeln. Mit Schautafeln, Sitzgruppen, einem Rastplatz und anderen Einrichtungen wurde und wird die grüne Oase erlebbar und attraktiv gestaltet.

Auf der Fläche wurden 430 Meter Weg angelegt, 24 Hochstämme, 186 Sträucher und 2150 Wald- und Forstpflanzen angepflanzt. Um das neue Erholungsgebiet naturnah zu gestalten wurden Feuchtbiotobe wiederhergestellt und im Rahmen des Artenschutzes Nistplätze für Vögel, Fledermausquartiere, Eichhörnchen Schlafplätze und Schläferkästen für Haselmaus und Siebenschläfer geschaffen,

erklärt Dipl.-Ingenieurin Claudia Keller-Barthel von der AQUiLA Ingenieurgesellschaft mbH, welche die Umsetzung des Projektes betreut hat.

Doch der angelegte Park soll nicht nur zum wandern einladen, sondern bietet mit Aussichtspunkt, geologischem Fenster, Wald Pfad und Rastplatz auch Verweilbereiche an denen man Ruhe und Erholung findet und die Naturbelassene Umgebung genießen kann. Das Ergebnis ist nun für alle sicht- und nutzbar, denn die Parkanlage wurde am Dienstag, den 10. September freigegeben und auch gleich von interessierten Zeitzerinnen und Zeitzern genutzt.

Das neu geschaffene Areal im Herzen der Stadt Zeitz, auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage, bietet nun eine neue und grüne Verbindung zwischen unseren Stadtquartieren und lädt zu Spaziergängen, erholsamen Ausflügen und Entdeckungstouren ein. Mit beantragten und genehmigten Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (Komona) wurden Abriss und Neugestaltung des Areals finanziert. Insgesamt wurden hierfür Ausgaben in Höhe von 505.810,00 EUR getätigt. Davon trägt die Stadt Zeitz lediglich 10 %, also 50.581,00 EUR. Ich freue mich, dass wir ein weiteres, über Jahre brachliegendes Gelände nun endlich neu und attraktiv gestalten konnten und die Bürgerinnen und Bürger wieder ein Stück mehr Lebensqualität in der Stadt Zeitz zurückbekommen,

so Oberbürgermeister Christian Thieme beim ersten Spaziergang über das Gelände.

1. © Stadt Zeitz / Lars Werner
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