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Ein Jahr Projektbüro »Stadt der Zukunft Zeitz« - Zwischenbilanz und der Blick nach vorn

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 16.01.2023

Am 11.01.2023 trafen sich Oberbürgermeister Christian Thieme und Dr. Mario Kremling, neuer Geschäftsführer der SALEG mbH, zu ihrem ersten Gespräch zum Thema „Projektbüro Stadt der Zukunft Zeitz“, welches die SALEG im Auftrag der Stadt seit Oktober 2021 betreibt. Im neuen Co-Working-Space in der Innenstadt von Zeitz und Sitz des Projektbüros wurde gemeinsam mit Martin Stein, dem Leiter des Projektbüros und Ines Will, der Fachgebietsleiterin Wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Zeitz, Bilanz gezogen und ein Blick auf die wichtigsten Aufgaben in 2023 geworfen.

Christian Thieme betonte, wie wichtig die Unterstützung des Projektbüros für Stadt sei und erklärt:

Zeitz verändert sich und Zeitz wird sich verändern. Positiv. Großen Anteil daran hat der Strukturwandel, welcher in vollem Gange ist. Dieser ist mehr als nur „Renaturierung“ von Bergbaufolgelandschaften und Industriebrachen, Entwicklung neuer Energiequellen und umweltfreundlicher Industrien. Und deshalb haben wir uns Unterstützung bei der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft mbH (SALEG) in Form des Projektbüros, welche für die Stadt arbeitet, geholt.

Der Strukturwandel stelle die Verwaltung vor Herausforderungen, die zusätzlich zu den bestehenden Aufgaben bewältigt werden müssen. Durch das Projektbüro stehen der Stadt weitere personelle Ressourcen zu Verfügung. Deutlich wird im Gespräch: Viele der Prozesse des Strukturwandels zur wirtschaftlichen Neuausrichtung von Zeitz brauchen Zeit. Planungsprozesse laufen bereits seit einigen Jahren, bis die ersten sichtbaren Ergebnisse erscheinen, benötigt es allerdings Geduld.

Vor etwas mehr als einem Jahr nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektbüros ihre Arbeit auf und initiieren, entwickeln, koordinieren und begleiten die verschiedenen Vorhaben des Strukturwandels. Zudem unterstützt das Team Projektträger und Akteure von der Idee bis zum förderfähigen Antrag, managt Beteiligungen, und ist Anlaufstelle für Gremien der Stadt Zeitz. In diesem Jahr gibt es dabei zahlreiche Aufgaben zu bewältigen. So wird der ehemalige ZeKiWa Standort weiterentwickelt, Projekte im Programmaufruf Altstadtsanierung werden auf den Weg gebracht, wirtschaftliche und nachhaltige Strategien werden ausgearbeitet und umgesetzt und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wird der Strukturwandel und somit auch die positive Entwicklung unserer Stadt nach außen getragen und unterzieht sich dadurch einer ständigen Weiterentwicklung,

so Oberbürgermeister Christian Thieme weiter.

In der Zusammenarbeit hat sich also bereits so einiges bewegt. Zum einen gibt es zahlreiche Projekte der Stadt Zeitz im Förderaufruf Altstadtsanierung. Hier konnte das Projektbüro bei der Vorbereitung und Planung von Projekten unterstützen. Dazu gehören  Sekundarschule III/ Grundschule Stadtmitte, die Brikettfabrik Herrmannschacht sowie die Vater-Jahn-Turnhalle.

Ein Kern der Aufmerksamkeit gilt dem ZEKIWA Altstandort. Hier unterstützt das Projektbüro bei der Vorbereitung von Förderanträgen für die Entwicklung des ZEKIWA-Altstandortes sowie bei der Erarbeitung der Aufgabenstellung und der Begleitung eines Entwicklungs- und Nutzungskonzeptes für das ehemalige ZEKIWA-Verwaltungsgebäude. Außerdem ist das Projektbüro Teil des Konsortiums zur Entwicklung und Umsetzung des Sachsen-Anhalt-Projektes zum Neuen Europäischen Bauhaus. Weiterhin erarbeitet das Projektbüro den Masterplan für die Neuausrichtung von Zeitz zur „Stadt der Zukunft“. Dabei bewertete man in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und Experten über 200 Projektvorschläge, die den Zeitzer Strukturwandel vorantreiben sollen.

Auch der neue SALEG Geschäftsführer, Dr. Mario Kremling, zeigte sich nach dem Arbeitsgespräch erfreut über die bisherige Zusammenarbeit und die dabei erreichten Fortschritte.  Er weiß, dass dies erst der Anfang ist und es noch viele Problemfelder zu beackern gibt. Dennoch ist er optimistisch und erklärte:

Als Geschäftsführer der SALEG  bin ich aktiv an der Umsetzung der Projekte im Rahmen des Strukturwandels im Mitteldeutschen Revier Sachsen-Anhalt beteiligt und ich freue mich, dass wir als SALEG mit dem Projektbüro die Zukunft der Stadt Zeitz mit unserer Fachkompetenz mitgestalten können. Mit finanzieller Hilfe von Bund und Land, muss sich die Region neu erfinden, denn neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze, müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Zeitz und die umliegende vom Kohleausstieg betroffene Region zukunftssicher und nachhaltig aufgestellt und gestaltet werden. Wir als SALEG unterstützen die Verwaltung bei den vielseitigen Prozessen.  Wir kennen Land und Leute, Natur und Landschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft und finden als Planer, Entwickler, Steuerer und Fördermittelexperten, gemeinsam mit der Stadt Zeitz Wege und Möglichkeiten, um die Region für die Zukunft lebenswert zu gestalten. Unsere heutigen Gespräche haben gezeigt, dass das Team des Projektbüros sich in der Innenstadt sehr gut etabliert hat und erste Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht wurden. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns, aber durch die gute Zusammenarbeit bin ich mir sicher, dass Zeitz den Strukturwandel erfolgreich meistern kann.

Auch für 2023 haben Stadt und Projektbüro einige Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehört, dass man die Stadt bei Ihren Projekten aus dem Förderprogramm Altstadtsanierung begleitet. Konkret bedeutet das: Unterstützung bei der Planung bis zur Vorlage der Bauunterlagen, bei der Kostenplanung sowie Mitwirkung bei der Sicherung von Fördermitteln zur Ausfinanzierung der Projekte, die durch die Kostensteigerung entstehen werden. Weiterhin arbeitet man am Förderantrag für ein Reallabor auf dem ZEKIWA Altstandort, wodurch Sanierung, Neubau, Altlastensanierung, Entwicklung einfacher Nutzungen, Aufwertung von Wegebeziehungen und Entwicklung von Angeboten der kulturellen Bildung ermöglicht werden sollen. Weiterhin sollen Masterplan und wirtschaftliche Entwicklungsstrategie sowie Nachhaltigkeitsstrategie und Smart City Strategie abgeschlossen werden.

Mit dem Tag der Industriekultur und einem Kulturprojekt, der Unterstützung bei den Bewerbungen zum Wettbewerb des Landes „Revierpioniere“, der Fortführung der Zusammenarbeit mit Botschaftern zur Stadt der Zukunft Zeitz und der Nutzung des WOW als Begegnungs- und Kommunikationsraum, sowie zahlreichen weiteren Aktionen wird auch die Öffentlichkeitsarbeit und somit die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger weiter vertieft.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 16.01.2023 
Quelle: Stadt Zeitz