Auszug - Errichtung eines Friedwaldes im Tiergarten Zeitz ausgearbeitet von: FB Technisches Zeitz, SG öffentliches Grün/Baumschutz  

Die Vorhabenträger und Antragsteller sind anwesend. Einerseits der Leiter des Landesforsbetriebes, Herr Dost, andererseits Herr Hedtke von der FriedWald GmbH.

Frau Spindler stellt den Antrag auf Rederecht für die ebenfalls anwesenden Vertreter der Bürgerinitiative aus Zangenberg, Herrn Dr. Lange und Frau Nietz.

Abstimmung zur Antragstellung:

Ja-Stimmen:                                            12

Nein-Stimmen:                              0

Stimmenthaltungen:                                 0

In den nachfolgenden Ausführungen legt Herr Dost Zusammenhänge dar, die um das Waldgebiet um forstwirtschaftliche Belange bzw. auch um die mögliche Errichtung eines Friedwaldes ranken. Ebenfalls bringt er mit Argumenten die Sicht des Landesforstbetriebes ein. Die positiven Aspekte bei der Errichtung eines Friedwaldes werden anschließend von Herrn Hedtke untermauert.

Daran anschließend bringen Herr Dr. Lange und Frau Nietz in ihren Redebeiträgen die Gründe für eine Ablehnung zum Ausdruck.

In der weiteren Diskussion werden zunächst die Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet und danach legen die Fraktionen ihre Standpunkte und Meinungen dar.

Herr Seidelt stellt folgenden Änderungsantrag zur Beschlussvorlage:

Beschlusstext

Der Stadtrat stimmt dem Konzept der FriedWald GmbH für die Errichtung eines Friedwaldes auf einer Teilfläche im Tiergarten Zeitz zu und beauftragt den Oberbürgermeister die Ausweisung eines Bestattungswaldes im Tiergaren Zeitz vorzubereiten.

Begründung:

Die Veränderungen im Bewusstsein der Menschen bezüglich traditioneller Bestattungsformen werden auch um die Stadt Zeitz keinen Bogen machen.

Erwiesenermaßen gibt es in unserer Gesellschaft den Trend, dass sich immer mehr Menschen für eine naturnahe Bestattung entscheiden. Neben weltanschaulichen Aspekten spielen dabei auch finanzielle Abwägungen eine Rolle.

Aufgabe des Zeitzer Stadtrates sollte es ein, den Bürgern der Gemeinde umfängliche Freiheiten zu gewähren. Dazu zählt auch die freie Wahl der letzten Ruhestätte.

Der Zeitzer Tiergarten bietet mit seinem vorhandenen Wegesystem gute Voraussetzungen dafür ein, ein Nebeneinander von Andacht und Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Eine mögliche Variante wäre, den Weg, der südlich vom Thälmannstadion an der Kleingartenanlage vorbei nach Zangenberg führt, hinter der Bahn Unterführung als Grenze zwischen einem  westlich gelegenen Friedwald-Areal und einem östlich gelegenen Bereich mit bisheriger Nutzung zu ziehen.

Die Vorteile einer solchen Teilung mit dualer Nutzung wären:

1.      Die Zufahrt zum Friedwald beschränkt sich auf dem Weg zwischen Thälmannstadion  und Bahndamm.

2.      Die FriedWald GmbH erhält die Erlaubnis zur Errichtung von Stellplätzen entlang dieses Weges verbunden mit der Auflage, diesen völlig zerfahrenen kommunalen Weg in Ordnung zu bringen.

3.      Das unverträgliche Nebeneinander von Schließplatz und Bestattungen wird durch die örtliche Trennung ausgeschlossen.

4.      Die weitere forstwirtschaftliche Nutzung des östlichen Areals wird in der bisherigen Form gewährleistet.

Abstimmung zum Änderungsantrag:

Der Antrag wird abgelehnt.

Beschluss:

Der Stadtrat stimmt dem in der Sitzung des Bauausschusses vom 06.04.2011 vorgestellten Konzept der FriedWald GmbH mit Sitz in Griesheim bei Darmstadt für die Errichtung eines Friedwaldes im Tiergarten Zeitz zu und beauftragt den Oberbürgermeister die Ausweisung eines Bestattungswaldes im Tiergarten Zeitz vorzubereiten.

Abstimmungsergebnis:

Der Antrag wird abgelehnt.