Inhalt

Auszug - Informationen Bahnhof Zeitz mündlich durch Herrn Meinecke, SGL Gebäude- und Flächenmanagement  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 16.08.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:00
Raum: Friedenssaal
Ort: Rathaus der Stadt Zeitz, Altmarkt 1, 06712 Zeitz

Herr Immisch  gab einleitend bekannt, dass nach der Sommerpause ca. Mitte - Ende September die AG Bahnhof nach Abstimmung mit Frau Will und Herrn Wilhelm wieder stattfinden soll.

Weitere Informationen erfolgen regelmäßig in den Informationen aus dem Fachbereich zum Bauausschuss.

 

Anschließend erläuterte Herr Meinecke die Baumaßnahme des Objektes.

 

Das Grundstück des Bahnhofes in Zeitz , gelegen in der Baenschstraße 2-10 wurde im Jahr 2015 durch die Stadt Zeitz käuflich erworben. Dieses Objekt wurde beim Junihochwasser 2013 stark geschädigt. Die Stadt als neuer Eigentümer beabsichtigt, durch die Nutzung der Mittel aus dem Hochwasserfonds, aus dem REVITA Programm der NASA GmbH sowie weiteren begleitenden Programmen, das gesamte Objekt zu sanieren zur gleichzeitigen Aufwertung und Umnutzung des Bahnhofsareals. Das Gesamtareal des Bahnhofes Zeitz ist ein Einzeldenkmal i.S. des DenkmalSchG Sachsen-Anhalt. Durch die von der Stadt Zeitz geplanten Baumaßnahmen soll im Zeitraum 2017-2019 das Areal wieder aufgewertet und in Nutzung gebracht werden.

 

Sanierungsmittel

ca. 3.132.000,00 € Hochwassermittel

ca. 1.300.000,00 € REVITA

ca.    364.000,00 € Schnittstelle

Eigenanteil: ca.620.000,00 €

(Weitere Hochwassermittel in Höhe von 379.350,00 € zur Hochwassermaßnahme Nr. 135 -Bahnhof für Leistungen im Kellerbereich zur Abdichtung einschl. Kellerschächte und Kellerfenster sind beantragt.)

 

Durch die Maßnahmen werden folgende Planungsziele verfolgt.:

- Abbruch der desolaten Toilette

-Trennung des Bahnhofsgebäude vom restlichen Bahnkörper

- Sanierung der Gebäudehülle komplett sowie Rekonstruktion der Bahnhofshalle

- Herrichtung von Räumen für eine Autovermietung im Westflügel 1.OG

- Herrichtung von Räumen für ein Ingenieurbüro im Westflügel 1.OG

- Herrichtung von Räumen für die DB Regio im Westflügel

- Umnutzung von einem Warteraum zum Presseshop mit Imbissversorgung im

  Hauptgebäude

- Herrichtung einer öffentlichen Toilette im Ostflügel EG

- Sanierung der Gewerberäume für die Bestandsmieter Reiseshop/Fahrkartenausgabe

  im Ostflügel EG
- Umnutzung und Sanierung des ehem. MITROPA-Bereiches - noch offen-

- Veränderung der Anbindung des Außenbereiches an den Bahnbereich durch separate

  Zuwegungen

 

Vermietungsstand:

Gesamtfläche: 3900 m² Hauptgebäude/Westflügel/Bahnpostamt/Eilgutabfertigung

Hauptgebäude: 1350 m²

vermietet:          259 m² -  19 % Reiseshop und Buchhandlung

(Für die Buchhandlung wird derzeitig ein alternativer Vorschlag für die Unterbringung des Presseshops im Wartesaalbereich Westflügel erarbeitet. Dazu soll zeitnah mit den Mietern des Presseshops Kontakt aufgenommen und die alternative Mietflächennutzung besprochen werden).

Westflügel: 1020 m²  - Neuvermietung 290 m²-  

28 % Autovermietung ,Planungsbüro und DB REGIO  Einzug I.Quartal 2018 

Bahnpostamt: Verkauf /Bewertung läuft

Eilgutabfertigung: Verkauf  - kein Abriss Denkmalschutz

 

Heizungszentrale

Heizungsanlage wird ins 2.OG umverlagert, Um die Winterbeheizung 2017/2018 vorerst abzusichern, muß die alte Heizzentrale als Provisorium erhalten bleiben.

 

Elektrotechnik 

E-Hausanschluß wurde bisher für 63 A beantragt. 250 A ist die Bedarfsperspektive,  auch bei Berücksichtigung von E-Mobilitätsentwicklungen (Ladestationen für E-Fahrzeuge).   

Die geplanten 42 KVA reichen vorerst nur für den Westflügel aus. Der Bahnhof bekommt seinen eigenen neuen Hausanschluß. Die Bahnanlagen im Zwischenbau werden weiterhin über den eigenen Hausanschluss der DB versorgt. Der neue Hausanschluss wird im Bahnhofsturm installiert.

 

Weitere Zeitabläufe

Überarbeitung der zusammengefaßten Zeitplanung

Momentan liegen logistische Probleme bei der Vergabestelle vor. Es können aus gegenwärtiger Sicht ca. 2 - 3 Wochen Zeitverschiebungen entstehen, die sich auf die Bauendtermine auswirken .

Bautechnologische Prioritäten und Abhängigkeiten werden zwischen den Fachplanern abgestimmt und zeitnah festgelegt.

Vorrangig sind die Bauleistungen auf den Innenausbau zu konzentrieren. Die Außenanlagen sind nach den möglichen Witterungsbedingungen im Herbst / Winter abzustimmen.

 

Herr Thieme ergänzte, dass die Eilgutabfertigung aus den Abrissplänen herausgenommen wurde, weil der Denkmalschutz keine Abrissgenehmigung dafür erteilt hat. Ein Nutzer ist in Aussicht.

Dafür ist die Stadt in Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer des Grundstückes Baenschstr. 8, was sich etwas schwierig gestaltet. Dort hat der Denkmalschutz seine Abrissgenehmigung zugesagt, so dass diese Fläche dann für Parkflächen zur Verfügung stände.

 

Herr Buzalski:

 

1. Der Bahnhof ist ein wichtiges Objekt, deshalb sollte auch regelmäßig im Bauausschuss

    bzw. auch im Stadtrat darüber berichtet werden.

 

2. Welche Planungsbüros sind dort tätig?

Herr Immisch:

Planungsleistungen:

- Hochwasser:  METRON Ingenieure und Architekten Weißenfels

- Hochbau / REVITA   jp-bauplanung Jan Poser Zeitz

- Außenanlagen  Ing.Büro TBV GmbH Zeitz

- Projektsteuerung   Ing.Büro Reinsberger

- Haustechnik   HLS Ing.Büro Jahn, Gleina

- Elektroplanung  Ing.Büro ibeks Zeitz

 

3. Die Toiletten im Bahnhof sollen nach Fertigstellung als Pachttoiletten vergeben werden.

Herr Meinecke:  Das ist vorgesehen, es gibt bereits einen Bewerber dafür.

 

 

Herr Schröder hat eine Anfrage zur Expressgutabfertigung und dem Denkmalschutz dieses Gebäudes. Er hatte bereits vor geraumer Zeit den Vorschlag gemacht, den Sitz der ZiAG für die Nutzung in diesem Gebäude vorzubereiten, da diese in der Halle am Güterbahnhof ihre Technik sowie Lager unterhält. Sie benötigt dazu eine Rampe, die auch an der Expressgutabfertigung vorhanden ist. Die Aufsichtspersonen der ZiAG und der fahrbare Teil der Ausrüstung müssen täglich von Tröglitz nach Zeitz fahren, so dass diese Wege dann wegfallen würden. Von Vorteil sind sicher auch die Nahverkehrsmittel an diesem Standort.

Auch würde es zu einer Kosteneinsparung führen.

 

Herr Thieme:

Man kann diese Räumlichkeiten nicht ohne weiteres vermieten, es müssen vorher erhebliche Investitionen für den Ausbau erfolgen. Die Räumlichkeiten müssten ausgeschrieben werden.

Des Weiteren gibt es Kaufinteressenten für das Grundstück, was wesentlich günstiger für die Stadt ist.

 

Frau Tischendorf:

Wird für die Werbung zur Vermietung des Bahnhofsgebäudes nur der Michaelbote genutzt?

Oder auch andere Medien? Der Vermietungsstand von 19 % ist zu wenig.

 

Herr Thieme stimmt dem zu, es müssen noch mehr Aktivitäten dazu erfolgen.

Allerdings ist mit der Fertigstellung nicht vor Mitte 2019 zu rechnen.

 

Herr Weißbrodt stimmt dem zu, dass langfristig und überregional nach Mietern gesucht werden muss. Es muss ein Konzept erstellt werden.

 

Herr Exler:

Hat die WBG die Verwalterfunktion des Bahnhofs? Welche Funktion füllt die WBG aktuell beim Bahnhof aus?

Welche Mietverträge sind konkret abgeschlossen?

Haben sich die Flächen geändert?

 

Herr Thieme:  Die WBG verwaltet den Bahnhof, macht die Verträge und hat bisher schon ca. 50 T€ investiert.

Die Fläche des Zeitungsladens (Anbau)  wird wegfallen und man soll den Bahnhof von beiden Seiten begehen, wenn abends/nachts das Hauptgebäude geschlossen ist.

 

 

Der Bauausschuss nimmt die Informationen zur Kenntnis.

 

 

Herr Weißbrodt verlässt die Sitzung des Bauausschusses.

Damit sind noch 6 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.