Auszug - Radverkehrskonzeption für die LEADER-Region Montanregion Sachsen-Anhalt Süd  

Die Ortsbürgermeisterin erteilt Herrn Sachgebietsleiter Suk das Wort.

Herr Sachgebietsleiter Suk erläutert die Vorlage. Bereits im Jahr 2016 hätten sich die Kommunen als Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd darauf geeinigt, ein gemeinsames Radwegekonzept zu erstellen. Am 21.02.2017 beantragten unter Federführung der Stadt Hohenmölsen, die Städte Zeitz, Teuchern, Lützen, Weißenfels, Bad Dürrenberg, Leuna, Merseburg und die Gemeinden Elsteraue und Schkopau LEADER-Fördermittel über die lokale Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd beim Landesverwaltungsamt. Die Gesamtprojektkosten beliefen sich auf 25.000 €. Dabei finanzierte jeder der 10 Partner das Projekt mit einem Eigenmittelanteil von 500 €, zusätzlich wurden über LEADER 20.000 € Fördermittel generiert. Nach Erhalt des Zuwendungsbescheides sei, nach stattgefundenem Planungswettbewerb, am 18.10.2017 das Büro Stadtlabor mit der Erarbeitung eines Radverkehrskonzepts für die LEADER-Region „Montanregion Sachsen-Anhalt-Süd“ beauftragt worden.

Im Rahmen der Arbeitsgruppe Radverkehr sei das Projekt gesteuert worden. Diese habe am 15.02.2018, 15.08.2018 und 27.09.2018 getagt, wobei sie die Aufgabe der Bündelung und Abwägung der Hinweise aus den Regionalworkshops vom 21.03.2018, vom 16.04.2018 in Zeitz, an dem Ortsbürgermeisterin Späte teilgenommen habe und vom 18.04.2018 übernommen habe.

Inhalt des Konzeptes ist zum einen die Bestandsanalyse zum Stand des Radverkehrs in der Region und den bestehenden sog. Leuchttürmen. Weiter wurden die Ziele des Radverkehrs in der Region angegeben, Prioritäten gesetzt und konkrete Pilot- und Leuchtturmprojekte benannt. Im letzten Schritt wurden zielgerichtete Strategien und Möglichkeiten erarbeitet sowie Ressourcen und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. In den diversen Beratungen und regionalen Workshops vor Ort konnten die Städte und Gemeinden sowie die Träger Öffentlicher Belange (TÖB) ihre Erwartungen, Ziele und Vorgaben an das Konzept einbringen und gemeinsam die Zielsetzung abstimmen. Anhand von Schemaplänen wären das Untersuchungsgebiet, das Bestandsnetz nach dem Radverkehrsplan des Landes Sachsen-Anhalt (LRVP), die Zielverbindungen sowie der Vorschlag zum Zielnetz incl. Hauptachsen für den Alltagsradverkehr und den touristischen Radverkehr erarbeitet worden. Dabei wäre ein Routennetz von insgesamt 370 km näher beleuchtet und Maßnahmen abgeleitet worden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Anbindung über die Landesgrenzen hinweg nach Sachsen und Thüringen gelegt. Auf den anstehenden Strukturwandel mit anschließender Gestaltung der Tagebaufolgelandschaft wurde verwiesen und Strukturmittel seien bereits angemeldet.

Das Konzept soll zudem wichtige Hinweise an das Ministerium für Bau und Verkehr für die weitere Ausrichtung der Landesplanung liefern.

Am 14.11.2018 wurde der Entwurf des Konzeptes in die Trägerbeteiligung gegeben. Es wurden über 50 Träger öffentlicher Belange beteiligt.

Am 29.01.2019 wurde der LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd das Konzept durch das beauftragte Büro vorgestellt und als Konzeptentwurf den Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Hinweise wurden entgegengenommen und die Endfassung des Konzepts erstellt. Das vorliegende Konzept vom März 2019 soll für die Kommunen als informelle Planung dienen und das gemeinschaftliche Interesse einer abgestimmten geordneten Radwegeentwicklung in der LEADER Region Montanregion Sachsen- Anhalt Süd unterstützen.

Die Stadt Hohenmölsen und die Gemeinde Elsteraue hätten das Konzept bereits im Frühjahr beschlossen.

Seit August könne das vorliegende Konzept unter folgendem Link eingesehen werden:

https://www.zeitz.de/de/bauen__wohnen/radverkehrskonzeption-fuer-die-leader-region-montanregion-sachsen-anhalt-sued-stand-maerz-2019-20026087.html

Herr Ortschaftsrat Rauschenbach fragt, ob dadurch neue Radwege in der Region entstehen oder ob es nur um bestehende Trassen gehe?

Herr Sachgebietsleiter Suk erläuterte, dass es sich zunächst um eine Zusammenfassung des derzeitigen Wissensstandes handele und verweist auf die bereits ausgeschilderten Rad- / Wanderwege, z.B. den „Lutherweg“ auf Thüringer Seite. Die Route „Thüringen – Zeitz“ über den Wernsdorfer Weg nach Kayna – Würchwitz – Steinbrüchen – Gleina mit Anbindung ins Kuhndorftal sei insoweit Planungsbestandteil. Bisher sei es oft schwierig gewesen Haushaltsmittel z.B. für die Beschilderung der Wege zu erhalten.

Herr Ortschaftsrat Bartczak gibt die Anregung dazu einen Radrundweg um Kayna aufzunehmen. Dieser könne von Wernsdorf aus über den ehemaligen Bahndamm zu den „Märchenlöchern“ führen.

Herr Sachgebietsleiter Suk werde dies als Arbeitsgrundlage mitnehmen, zumal es gelte vorhandene ländliche Wegetrassen zu nutzen.

Beschluss:

Der Stadtrat Zeitz nimmt die Ergebnisse aus der „Radverkehrskonzeption für die LEADER-Region Montanregion Sachsen-Anhalt Süd“ (Endfassung März 2019) zur Kenntnis und verpflichtet sich, dieses interkommunal abgestimmte Planwerk bei seinen eigenen kommunalen Planungen insbesondere zu Radwegen einzubeziehen.

Abstimmungsergebnis:

Gesetzl. Anzahl der Mitglieder:  9 (ein Mandat ist unbesetzt)

davon anwesend:    7

Ja-Stimmen:     7

Nein-Stimmen:    0

Stimmenthaltungen:               0

von der Abstimmung gemäß

§ 33 KVG LSA ausgeschlossen: 0

Anhörung

Die Beschlussvorlage ist einstimmig angenommen.