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Auszug - Einwohnerfragestunde  

Sitzung des Ortschaftsrates Würchwitz
TOP: Ö 5
Gremium: Ortschaftsrat Würchwitz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 14.02.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:15
Raum: Saal der Gaststätte
Ort: Würchwitz

Frau Porrmann: 10 Jahre Schule mit Kräutern, Garten usw., ist das Unterricht?

 

Frau Fischer: Wir müssen uns auch an Lehrpläne und Wissenstand halten. Wir haben auch Lehrer, z.B. möchte ein Lehrer aus Leipzig unterrichten. Es gibt einen guten Elternstammtisch, wo Eltern selbst in Würchwitz zur Schule gegangen sind und die Eltern werden beim Umbau und finanziell unterstützen.

 

Herr Koch: Er selbst war Mathematiklehrer und die Schüler haben den Logarithmus erst beim praktischen Vermessen verstanden.

 

Frau Schröder: Was gibt es für Abschlussmöglichkeiten?

 

Frau Fischer: Hier muss mit dem BLK verhandelt werden, vorerst nur Hauptschule dann evtl. nach und nach.

 

Herr Ch. Bosse: Schule ist gut, aber wie finanzieren? Die Bank will ihr Geld zurück. Es wird von mehreren Standorten gesprochen - ein unüberschaubarer Umfang. Entweder leben dann Leute in einem verfallenen Objekt oder es wird zum Spekulationsobjekt. Wer steht hinter Ihnen?

 

Frau Beutler: 3 Jahre eigenfinanziert, dann die staatliche Finanzierung.

 

Herr Pöschel: Zeitlich doch nicht zu schaffen. Gibt es eine Partnerschule?

 

Frau Beutler: Eine Partnerschule gibt es nicht. Wir sind durch den Elternstammtisch auf das Objekt aufmerksam geworden. Wir haben Manpower und viel Unterstützung und in den 3 Jahren viel Erfahrung gesammelt.

 

Frau Fischer: Genehmigungen sind auch durch.

 

Herr R.Oertel: Was ist wenn keine Förderung kommt?

 

Frau Fischer: Freie Schulen müssen unterstützt werden.

 

Herr Hilscher: Gibt es denn genügend Schüler?

 

Frau Beutler: Im gesamten Bundesgebiet gibt es keine Probleme Schüler und Lehrer zu finden und müssen Schüler abgewiesen werden, dabei keinen Gewinn.

 

Frau Naumann: Kinder fahren dann stundenlang mit Bussen? Sind die Eltern dann Mitglied? Wie viele Mitglieder hat der Verein?

 

Frau Fischer: Seit über einem Jahr gibt es den Stammtisch. Und es gibt bereits Überlegungen für eine Vorschule. Eltern können Mitglied sein, eine Kann Option.

 

Frau Beutler: Z.Zt. sind wir 15 Mitglieder.

 

Frau Schröder: Gibt es eine Obergrenze für Schüler? Wie hoch ist das Schulgeld?

 

Frau Fischer: Anfänglich 60 Kinder und ein Schulgeld wird es geben.

 

Herr Koch: Perspektivisch, also später sind 140 Kinder angedacht.

 

Frau Schröder: Unterrichtung in einzelnen Klassen?

 

Frau Fischer: Nein, keine einzelnen Klassen, sondern ein klassenübergreifender Unterricht. In den Zeiten der vergangenen Schulschließungen wurden Kinder von 3-13 Jahren sehr gut miteinander unterrichtet.

 

Herr Geißler: Rechnerisch 60 Kinder bei evtl. 200 € pro Monat, macht 140.000 € im Jahr. Wovon soll man da die Lehrer und Energie bezahlen. Idee ist gut aber nicht realisierbar. Wie sollen da 4 Millionen für Umbau noch finanziert werden, wenn es für die normalen Ausgaben nicht reicht? Andere Schulen haben auch Schulgeld und trotzdem klemmt es überall.

 

Frau Beutler: Ich verstehe die Ängste. Wo die Schule ist, ist aber noch offen. Die Kinder sagen uns täglich, dass sie so nicht mehr wollen, 30-40 Kinder pro Klasse ist zu viel. Die Schule ist nicht mehr der richtige Ort, es muss was passieren, wo die Menschen mit uns sind. Möchten wir oder nicht. Zur Pädagogik können wir etwas sagen, aber zur Finanzierung können wir z.Zt. nichts liefern.

 

Herr Koch: Wir sind keine Privatschule, sondern in freier Trägerschaft. Geld ist wichtig, GLS hat die Erfahrung und wir genügend Menschen in der Gemeinschaft, die Bürgschaften übernehmen.

 

Herr Pöschel: Wie ist die Situation der Fachkräfte? Alle Schulen suchen Lehrer.

 

Frau Fischer: Es gibt eine Stellenausschreibung. Es sind mind. 2 Lehrer erforderlich alles andere abzudecken durch Erzieher und es gibt sehr viele Bewerber.

 

Frau Gebel: Ihre Kinder sind in der 9. und 11. Klasse und sie sind nicht in der Lage zu sagen, was ihnen Spaß macht und was sie werden wollen. Es muss mit anderer Lernmethode etwas geschaffen werden. Talent und Freude stärkt ein Einbringen in die Gesellschaft.

 

Herr R.Oertel: Ist es nicht auch Sache der Eltern, immer sind die Lehrer Schuld.

 

Frau Gebel: Es fehlt der Freiraum für die Schüler.

 

Herr R.Oertel: Sie stehen 5 Monate vor Eröffnung und haben noch kein finanzielles Konzept, Kaufpreis wissen sie nicht, das kann nicht sein. Außerdem sind Handwerker Mangelware und die Grundstückspreise sind stark gestiegen.

 

Herr Exler: Ihm ist egal, ob das Konzept gut oder schlecht ist, die Gefahr ist die Zeit. Die Stadt Zeitz würde dies begleiten, wenn eine Schule gewünscht ist und Herr Meinecke wird eine Rückabwicklungsklausel in den Vertrag aufnehmen, wenn nicht innerhalb der genannten Zeit, eine Investition erfolgt.

 

Herr Meinecke: Stadt will nicht zwingend verkaufen, das wird den Haushalt nicht retten. Es gab bereits Besichtigungen mit dem Verein und deren Bauplaner und es ist eine sehr große Herausforderung. Der Verkauf wird aber erst erfolgen, wenn ein belastbares Finanzierungskonzept vorliegt. Natürlich ist der Bodenrichtwert stark gestiegen und es wird auch eine Rückfallklausel geben.

 

Herr Hasselberger: Sie merken, mit ganz offenen Armen werden sie nicht empfangen und ein gesundes Misstrauen ist auch angebracht. Sie müssten sich Vertrauen erarbeiten und nicht abkapseln.

 

Frau Beutler: Wir denken nicht an Schule im klassischen Sinne, sondern als Gemeinschaft, ein Lebensort für alle und dazu sind leidenschaftliche Erwachsene und freie Bildung nötig.

 

Frau Naumann: Die Schulschließung haben seinerzeit alle bedauert, aber es muss doch auch eine Grundlage da sein, eben auch finanziell. Das sich an staat- lichen Schulen etwas ändern muss ist bestimmt auch jedem bewusst, aber, trotz guter Ideen ihres Konzeptes, was soll ein 7-jähriger mit einem 13-jährigen Schüler für die Prüfung lernen. Das birgt doch Gefahren.

 

Frau Beutler: Die Aussage vorhin war eine private Initiative während der Schulschließungen. Bei uns erfolgt natürlich eine Alterstrennung. Wir erfinden nichts Neues, es gibt alles schon. Die Kinder zeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Wir Menschen müssen uns wieder begegnen und andere Bildungswege sind dafür notwendig. Bestimmt 80% der Menschen hier im Saal haben keinen Spaß an ihrer Arbeit, das muss sich ändern.

 

Frau Porrmann: Leben ist doch kein Wunschkonzert, wir sind auch groß geworden.

 

Frau Beutler: Aber muss das so bleiben? Die Herangehensweise entscheidet.

 

Herr Pöschel: Wo sind die Lernorte?

 

Herr Koch: In der Region. Wenn Schüler einen Sinn sehen, haben sie auch Krisen durchgestanden.

 

Herr Hühn: Ihr Hauptargument, dass staatliche Schulen alle sche... sind, ist falsch und unsachlich. Die Lehrer bemühen sich ebenso an staatlichen Schulen. Er hat 3 Kinder, die alle gern und ungezwungen zur Schule gegangen sind. Zur Finanzierung muss offen und mit sauberen Karten gespielt werden, sonst braucht man hier nicht weiterreden.

 

Frau Eifler: Wir als Bürger müssen vertrauen oder nicht. Finanzierung zweitrangig.

 

Herr Hasselberger: Es sind konträre Meinungen und Verein wird entscheiden, wie wichtig ihnen Würchwitz ist. Die Bürger werden einbezogen und es sollte eine Bürgerbefragung dazu geben.

 

Herr Oertel: Lt. Einladung ist eine Vorstellung des Vereines angedacht. Dies ist geschehen. Lt. Aussage Entdeckeroase gibt es noch kein finanzielles Konzept und lt. Aussage von Herrn Meinecke gibt es keinen Verkauf ohne belastbares finanzielles Konzept.

 

Herr Hasselberger: Bedankt sich für die Konzeptvorstellung der Entdeckeroase beendet diesen Punkt der Einwohnerfragestunde.

 

 

Herr F.Oertel: Gibt es Neuigkeiten zum Funkmast?

 

Herr Hasselberger: Ihm ist nichts Neues bekannt. Die Verwaltung ist dran. Lt. Mail von Herrn Velliers hat Stadt den Standort abgelehnt.

 

Herr Meinecke: Ihm ist auch nichts bekannt

 

Herr Exler: Ihm ist auch nichts bekannt.

 

Herr R.Oertel: Funkmast soll 50m hoch sein und hat mit regionaler Versorgung nichts mehr zu tun, sondern mit Richtfunk.

 

Herr Meinecke: Nimmt Frage mit und wird sich melden.