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Vorlage - V/STR/40/0197/10  

Betreff: Jahresbericht 2009 - Bereich Soziales und Wohngeld
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage Stadt Zeitz
Verfasser:Fachbereich Soziales Zeitz
SG Soziales & Wohngeld
Federführend:Fachbereich Soziales Zeitz   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport Anhörung
22.02.2010 
Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Kultur und Sport zur Kenntnis genommen   

I
Sozialer Dienst

 

Seit Juni 2009 gehören die Bereiche Sozialer Dienst und Wohngeld zum Fachbereich Soziales Zeitz und bilden seit 01.08.2009 ein gemeinsames Sachgebiet.

 

Rechtsgrundlage der Arbeit des Sozialen Dienstes sind die Sozialgesetze wie SGB I und SGB X sowie das Bürgerliche Gesetzbuch.

Wachsende Arbeitslosigkeit, Armut und Familienkrisen machen den Sozialen Dienst als Anlaufstelle für alle Bürger immer notwendiger.

 

Ziel ist es, die Bürger angemessen zu unterstützen und ihre Eigenkräfte zu mobilisieren. Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes informieren, beraten und begleiten die Bürger bei der Klärung von Schwierigkeiten und Problemen ( z.B. mit Behörden, Wohnungsproblemen, Wohnungslosigkeit, Familienproblemen oder bei Überschuldung).

Besonderer Unterstützung bedürfen Menschen mit psychischen oder Suchtproblemen, mit Behinderungen, mit sozialen Schwierigkeiten und Menschen in Krisensituationen.

Dabei arbeitet der Soziale Dienst mit anderen Institutionen wie Jugendamt, ARGE, Betreuungsbehörde, Vermietern usw. zusammen.

Es kann eingeschätzt werden, dass sich diese Zusammenarbeit in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat und oftmals auch diese Einrichtungen die Hilfe des Sozialen Dienstes in Anspruch nehmen.

 

Die stärkere Inanspruchnahme zeigen besonders die statistischen Erhebungen.

Im Jahr 2009 sprachen insgesamt 3.950 Personen beim Sozialen Dienst vor. Davon kamen 2.215 Bürger zur Beratung und Hilfe bei der Bewältigung der Aufgaben des täglichen Lebens, zur Einholung von Auskünften und persönlicher Hilfe bei der Antragstellung auf Leistungen wie ALG II, Grundsicherung, Befreiung von GEZ-Gebühren u.a.

Dazu kamen 248 Bürger, die wegen Schwerbehindertenangelegenheiten vorsprachen. Insgesamt wurden von den Mitarbeitern 102 Hausbesuche bei Familien und Einzelpersonen durchgeführt.

Zum Stand 31.12.2009 befanden sich 112 Familien und Einzelpersonen in ständiger Betreuung des Sozialen Dienstes und diese Zahl nimmt immer weiter zu.

Die Probleme sind sehr vielschichtig und finden sich in allen Bereichen des täglichen Lebens, vor allem aber in finanzieller Hinsicht und im familiären Bereich, wieder.

 

Des Weiteren wurden 2009  256 neue Sozialpässe der Stadt Zeitz ausgestellt  und 1.445 Pässe verlängert. Insgesamt wurden bisher 2.286 Sozialpässe für insgesamt 4.584 Personen ausgestellt (zurzeit 747 gültige Pässe mit 1.867 Personen).

Beschwerden zur Zeitzer Tafel konnten in guter Zusammenarbeit mit dem CJD immer schnell und unbürokratisch geklärt werden.

 

Eine weitere Aufgabe des Sozialen Dienstes ist das Überbringen von Glückwünschen zum  90., 95. Geburtstag und anderen Jubiläen. Auch hier ist eine steigende Tendenz zu beobachten, so wurden 2009  128 Personen Glückwünsche der Stadt Zeitz überbracht.

 

Da die räumlichen Bedingungen nicht immer ein persönliches Gespräch mit den Bürgern zulassen, werden verstärkt Hausbesuche durchgeführt.

 

Der umfängliche Aufgabenkatalog des Sozialen Dienstes ist die Folge der Komplexität der sozialen Problemlage, die einen breiten Handlungsrahmen erfordert. 

 

Wohngeld

 

Der Aufgabenbereich Wohngeld bildet erst seit 01.08.2009 ein gemeinsames Sachgebiet mit dem Bereich Sozialer Dienst.

 

Durch die Einführung eines neuen Wohngeldgesetzes und eines neuen Computerprogrammes zum 01.01.2009 kam es in der Abarbeitung der Wohngeldanträge zu sehr langen Wartezeiten.

Durch die Zusammenlegung der beiden Aufgabenbereiche, durch Personalverstärkung und eine Umorganisation innerhalb des Sachgebietes konnte dieser Misstand bis zum Jahresende beseitigt werden.

 

Auch bei der Anzahl der Wohngeldanträge ist eine stetige Erhöhung zu verzeichnen. Erhielten 2009 im Durchschnitt 885 Haushalte im Monat Wohngeld, sind es bereits im Monat Januar 2010  961 Haushalte, die Wohngeld erhalten haben.

 

In den Monaten November 2009 bis Januar 2010 gingen in der Wohngeldstelle insgesamt 668 Anträge auf Wohngeld ein, wobei es sich um Neu- als auch um Wiederbewilligungsanträge handelt.

Einen erhöhten Arbeitsaufwand verursachen die zahlreichen Anträge auf Kalkulation von Wohngeld für Empfänger von ALG II, die über geringes Einkommen verfügen wie z.B. Kinder, die Unterhalt erhalten. Durch intensive Gespräche mit der ARGE konnte eine effektivere Zusammenarbeit erzielt werden.

 

Im Jahr 2009 wurden von der Wohngeldstelle insgesamt 1,7 Mio. € Wohngeld ausgezahlt.