Vorlage - V/STR/63/0988/13  

Der Stadtrat beschließt, im Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (ASO) ist der aktuelle Maßnahme-Kosten-Plan, Stand: 16.05.2013 umzusetzen.

Begründung:

Die erforderlichen Mehrkosten für die Neugestaltung des Altmarkts inklusive der Umfahrung werden durch Verschiebungen innerhalb der bewilligten Maßnahmen und dafür vorgesehenen Mitteln gedeckt. So werden die Mittel aus dem Budget der bewilligten Fördermittel des Programmjahres 2012 für die Freiflächengestaltungen Klosterkirchhof/ Besenstraße / Franziskanerkloster entnommen.

Für die Kostenerhöhungen gibt es folgende Ursachen:

(siehe Anlagen 2 und 3)

-          im Rahmen des Ausbaus des Altmarktes war ursprünglich eine baubegleitende Archäologie vorgesehen, da bereits im Vorfeld 2012 archäologische Voruntersuchungen durchgeführt worden sind,

-          auf Grund einer vorher nicht so einschätzbaren und nunmehr vorgefundenen großflächigen archäologischen Befundlage unmittelbar unter der vorhandenen HGT – Schicht wurde daraus eine Flächenarchäologie mit zusätzlichen wissenschaftlichen archäologischen Mitarbeitern, wesentlich mehr Grabungshelfern und enormen Auswirkungen auf den Bauablauf und die Bautechnologie,

-          der Verbleib der vorhandenen HGT – Schicht (und damit ein Vermeiden der Flächenarchäologie) war aus technischen und haftungsrechtlichen Gründen seitens der Planer und der bauausführenden Firma nicht möglich; um einen regelkonformen Aufbau zu erreichen, musste die in großen Bereichen stark gestörte HGT – Schicht komplett aufgenommen werden,

-          zum Schutz der freigelegten archäologischen Befunde dürfen diese Flächen nicht mit Geräten und Baufahrzeugen befahren werden, daraus resultieren Änderungen der Einbautechnologie (z.B. Einbau von Beton nicht mit Betonmischern mit Rutsche sondern nur kostenintensive Betonpumpen),

-          um die Aufwendungen für die archäologischen Untersuchungen möglichst einzugrenzen, wurde die endgültige Aufbauhöhe in der Umfahrung des Altmarktes für die gebundene Bauweise von ursprünglich 75 cm auf nunmehr 55 cm reduziert, was eine Änderung der einzubauenden Materialien zur Folge hat,

-          Aufrechterhaltung von Zufahrts- und Parkmöglichkeiten der Anwohner,

-          Abstimmung des Bauablaufes mit Baumaßnahmen im Umfeld Kalkstraße, Fischstraße, Kalktor (Zurückstellung Ausbau Süd-Ost-Trasse),

-          diese notwendigen Planungs- und Technologieänderungen führten zu Mehrmengen, zu Mindermengen, zu zusätzlichen Leistungen, Baubehinderungen, Bauzeitverlängerungen und letztendlich zu Kostenerhöhungen sowohl bei den Baukosten als auch bei den Planungskosten (Bauüberwachung und SIGE),

-          außerdem fallen noch Kostenerhöhungen aus der Umgestaltung des Denkmalsockels  und der Sichtbarmachung der archäologischen Befunde an   

Anlagen:

- Maßnahme-Kosten-Plan 2013 – 2016 „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (ASO),

  Stand: 16.05.2013

- Kostenermittlungen, Stand: 16.05.2013