Vorlage - VII/STR/40/0032/19  

Der Stadtrat beschließt die Annahme von Emaillen, Grafiken und Gemälden der verstorbenen Zeitzer Künstlerin Gisela Richter mit einem Wertumfang von ca. 130.000,00 € und der Unterbringung in den Depoträumen des Museum Schloss Moritzburg Zeitz.

Begründung:

Gisela Richter und Zeitz

„Im Jahr 2001 fand im Schloss Moritzburg eine große Werkschau von Gisela Richter statt, in der sie in mehreren Werken und einer künstlerischen Performance ihre Erinnerungen an Zeitz und ihre Beziehungen zu den Stätten ihrer Kindheit verarbeitete. Der Stadt blieb Gisela Richter lebenslang verbunden, wohnte doch ihre Mutter bis zum Tod im Jahre 2002 in Zeitz. Ihre unbeschwerte Kindheit in Zeitz, der Werthernsche Garten auf der Schlossbefestigung, die alten Gassen und Wege in der Stadt lebten in den Erinnerungen wieder auf. Auch die Erinnerung an die Wohnung der Eltern verarbeitete sie in ihren Bildern.

Nach ihrem Studium in Leipzig und der Hochzeit mit dem drei Jahre älteren Zeitzer Dietrich Max Richter fand Gisela Richter aufgrund der beruflichen Anstellung ihres Ehemannes in Erfurt eine neue Heimat und wurde zur anerkannten Thüringer Künstlerin, deren Werdegang durch eine große Landesausstellung des Landes Thüringen in Rudolstadt auf der Heidecksburg, in Erfurt und Sondershausen mit Erarbeitung eines Werksverzeichnisses und Kataloges und nachfolgend in einer Ausstellung im Palazzo Albrizzi in Venedig ihre Höhenpunkte fand.

Ihre Verbindungen zur Stadt Zeitz und zum Museum Schloss Moritzburg erhielt sie stets aufrecht. So war es ihr Wunsch, dass ein repräsentativer Querschnitt ihrer Werke und insbesondere die Arbeiten mit besonderem Bezug zu ihrer Heimatstadt einen dauerhaften Aufenthalt im Museum Schloss Moritzburg finden. Diesen Wunsch von Gisela Richter nachzukommen, ist uns eine große Freude.“ (Text von Jaqueline und Nils Funke)

Herr Nils Funke verwaltet den künstlerischen Nachlass der Verstorbenen und bietet dem Museum der Stadt Zeitz – so, wie es Wunsch und Anliegen Gisela Richters war – einen repräsentativen Querschnitt ihres Schaffens als Schenkung an (Anlage). Der Wertumfang beträgt rund 130.000 €.

Die Grafiken, Gemälde und Emaillen finden Platz in den bestehenden Depots. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Das Museum beabsichtigt, dem Schaffen Gisela Richters im kommenden Jahr eine Sonderausstellung zu widmen, in welcher die Gemälde, Emaillen und ausgewählte Grafiken gezeigt werden.

Anlagen

Leben und Wirken der Künstlerin

Liste der Objekte, welcher zur Schenkung angeboten wurden