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Vorlage - VII/STR/65/0123/19  

Betreff: Vorstellung der Planung des Bauvorhabens Hangsicherung Kloster Posa
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage Stadt Zeitz
Verfasser:Fachbereich Technisches Zeitz
SG Straßenbau und Verkehr
Federführend:Fachbereich Technisches Zeitz   
Beratungsfolge:
Bauausschuss Information
22.01.2020 
Sitzung des Bauausschusses zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
A3 Ausbauquerschnitt 1
A3 Ausbauquerschnitt 2
A3 Löschwasserbehälter
Lageplan Blatt1_3
Kloster Posa

Gesetzliche Grundlage:

VOB, HOAI

 

bereits gefasste Beschlüsse:

VI/ STR/ 65/ 0879/ 18 vom 31.01.2019

 

 

aufzuhebende Beschlüsse:

-

 

 

 

Begründung:

 

Die Straße zum Kloster Posa ist die Verbindungsstraße von der Tröglitzer Straße und Kloster Posa und die einzige Zufahrtsmöglichkeit zum Kloster Posa und den anliegenden Grundstücken.

Die Straße ist nur ca. 3,50 m breit und hat eine desolate Asphaltbefestigung. Für den Begegnungsfall sind 2 Ausweichstellen im Abstand von ca. 130 m vorhanden. Zwischen diesen beiden Ausweichstellen sind deutliche Risse und teilweise Absenkungen von Fahrbahnbereichen sichtbar. Die Risse wurden bereits vergossen aber seit Frühjahr 2018 wurde eine verstärkte Rissbildung in diesem Abschnitt beobachtet. Die Straße bildet eine Berme im Böschungssystem, wobei das Gelände in nördlicher Richtung sehr stark abfällt und diese Böschung mit dichtem Bewuchs aus Bäumen und Sträuchern versehen ist. Dieser Bewuchs deutet teilweise auf Hangbewegungen hin.

In südlicher Richtung steigt das Gelände an und hier befinden sich Obstbäume und ein Straßenbegleitgraben.

 

Aufgrund des Schadensbildes wurde vom August bis Oktober 2018 ein Bodengutachten mit einer notwendigen Standsicherheitsberechnung erarbeitet.

Im Ergebnis des Gutachtens wurde festgestellt, dass die Schäden aus der morphologischen und baugrundlichen Gesamtsituation resultieren. Auch das anfallende Schichten- und Oberflächenwasser verstärkt diese ungünstigen Bedingungen.

Es wurde nachgewiesen, dass die Standsicherheit in diesem Bereich dauerhaft nicht gewährleistet ist und eine Sanierung der Straße incl. Böschungssicherung zwingend erforderlich ist.

Dazu wurden 2 Lösungsvorschläge unterbreitet. Diese unterscheiden sich in der Art der Hangsicherung einmal mit Winkelstützelementen und einmal mit rückverankerten Stahlbetongitterplatten. Ein Straßenneubau mit frostsicherem Aufbau und entsprechender Entwässerung ist in beiden Fällen erforderlich.

 

Im Rahmen der technischen Planung und Gegenüberstellung der beiden Sanierungsvarianten wurde festgestellt, dass die Variante mit den rückverankerten Stahlbetongitterplatten die wirtschaftlichere sung darstellt.

 

Es ist vorgesehen, auf einer Strecke von ca. 200 m die Straße grundhaft in Asphaltbauweise in einer Breite von 3,50 m auszubauen. Die Asphaltfahrbahn wird beidseitig mit Betonhochborden eingefasst. Rechtsseitig in Richtung Kloster Posa (hangabwärts) wird ein aus Frostschutzmaterial befestigter Bankettbereich bzw. eine Böschungssicherung angelegt.

Linksseitig in Richtung Kloster Posa (hangaufwärts) ist ein Entwässerungsgraben aus Betonelementen vorgesehen, welcher auch das Sickerwasser aus dem Hangbereich mit fassen soll.

 

Zur Sicherung des abrutschenden Hanges ist hangabwärts eine durchgehende bewehrte Betonstützwand vorgesehen, welche mittels Zuggliedern und Ankerplatten auf der gegenüberliegenden Straßenseite hangaufwärts gesichert wird. Diese Zugglieder und Ankerplatten werden in einem Abstand von ca. 6 m angeordnet.

 

Der Baubereich ist als Kampfmittelverdachtsfläche eingestuft, hier müssen baubegleitend Untersuchungen durchgeführt werden.

 

Im Ausbaubereich der Straße befindet sich ein slawischer Wall. Deshalb werden in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie auch hier baubegleitend archäologische Untersuchungen durchgeführt. 

 

Da die jetzige Straße nur sehr schmal ist und Flächen für die Stützwand, die Böschungsbefestigung und den Entwässerungsgraben benötigt werden ist hier Grunderwerb von den angrenzenden Grundstücken erforderlich.

 

Um die Zufahrtsmöglichkeiten für das Kloster Posa auch während der Bauzeit aufrecht zu erhalten, wird in Abstimmung mit dem Eigentümer und der unteren Naturschutzbehörde eine Baustraße über die angrenzende Streuobstwiese zeitweise errichtet.

 

Im Rahmen des Straßenneubaus ist auch die Errichtung der Löschwasserzisterne r Kloster Posa mit vorgesehen. Nach Vorliegen der Baugenehmigung r die Zisterne soll das Bauvorhaben im April 2020 ausgeschrieben und noch in 2020 bauseits realisiert werden.

 

 

Finanzierung: HH –Stelle 5410017016 – Hangsicherung Kloster Posa

HH-Ansatz 2020 = 432.500,00 €

 

 

Der Bauausschuss empfiehlt, das Bauvorhaben zur Hangsicherung Kloster Posa entsprechend der durch das Ingenieurbüro TBV vorgestellten Planung auszuführen.