Inhalt

Die Tischerwiese in Loitsch

Station 12
Loitsch

In Loitsch treffen sie auf die Tischerwiese, welche vom Heimatverein Loitsch hergerichtet und gepflegt wird. Die Sitzgruppe in der Optik einer Kutsche und die Feuerstelle laden zu einem Zwischenstopp ein.

Den Namen Loitzsch kann man aus dem slawischen Loit und –itzsch ableiten und bedeutet in etwa „Kesselsitz“ oder „Kesselgrund“. Das Dorf ist zweifellos wendischen Ursprungs. Noch Ende des 18. Jahrh. konnte man Spuren wendischer Abstammung bei den ältesten Bewohnern in Tracht und Sitte finden. Auch deuten die Namen, die auf -itz oder itzsch enden, darauf hin. Schon Mitte des 9. Jahrh. gab es den slawische Gau Gau Puonzowa an der Weißen Elster mit der Burg Posa als Zentrum. In dieser Zeit ist möglicherweise auch Loitsch als slawische Siedlung entstanden.

Erstmals 1069 wird Loitsch, im Volksmund Lutsch genannt, urkundlich erwähnt. Danach wurde das Dorf Luzke (Loitsch) durch Kaiser Heinrich dem Hochstift Naumburg-Zeitz geschenkt.
Es wurde in alten Urkunden auch Loitschitz, Lutzke, Loitsch, Luitzsch genannt.

In einem Vertrag von 1286, mit dem Bischof Bruno vom Markgrafen Dietrich von Landsberg für 300 Mark Silber die Gerichtsbarkeit des Rothe-Graben-Gerichtes kaufte, wird Loitzsch als zu dessen Gerichtsbezirk zählend erwähnt.

Am 21.Januar 1911 verstarb Otto Petermann, der letzte Nachtwächter von Loitsch. Er hatte dieses Amt von seinem Vater, dem noch 1888 als Gemeindediener und Nachtwächter amtierenden Wilhelm Petermann übernommen

Es wurden leider keine Medien gefunden.

Am 2. Januar 1930 ist ein Wahrzeichen des Dorfes, die „300 bis 400 Jahre alte Dorflinde neben der Kirche einem großen Sturm zum Opfer gefallen.“ Dabei ist er so günstig auf den Turnplatz gefallen, dass weder die Kirche noch die an der anderen Seite befindlichen Wohnhäuser beschädigt wurden.


Ab 01.04.1938 wurden die Dörfer Bockwitz und Stockhausen in die Gemeinde Loitzsch eingegliedert und diese in Loitsch umbenannt.

Am 1.7.1950 wurde Loitsch (mit seinen Ortsteilen Bockwitz und Stockhausen) gemeinsam mit Sabissa (1955/56 durch den Tagebau Zipsendorf-Süd weggebaggert) nach Würchwitz eingemeindet.

Zusammen mit den anderen Ortsteilen der Gemeinde Würchwitz sowie mit den Gemeinden Döbris, Geußnitz, Nonnewitz und Kayna wurde Loitsch am 1. Juli 2009 in die Stadt Zeitz eingemeindet. Anlässlich der 950-Jahrfeier im Jahr 2019 wurde vom Heimatverein Loitsch eine neue Linde gepflanzt.