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Sonderausstellung »Kompositionen der Stille« wird am 31. Mai im Festsaal von Museum Schloss Moritzburg eröffnet

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 26.05.2025

Am 31. Mai 2025 lädt das Museum Schloss Moritzburg Zeitz zur Eröffnung einer neuen großartigen Kunst-Ausstellung mit dem Namen „Komposition der Stille“ - Gerhard Schwarz / Malerei und Grafik & Carola Helbing-Erben / Textil, Malerei und Mischtechniken, um 15 Uhr in den Großen Festsaal  von Museum Schloss Moritzburg ein.

Zu verdanken ist diese Sonderausstellung im Erdgeschoss des Hauses der Empfehlung und Vermittlung durch die Gesellschaft zur Förderung des Schlosses Moritzburg Zeitz. Der Titel der Ausstellung wurde bewusst gewählt. „Komposition“, ein Wort, welches für die Bildende Kunst ebenso gebräuchlich ist wie für die Musik. „Farbklänge“ oder „Klangfarben“ sehen oder hören wir auch in Bildern oder Musikstücken. „Stille“ schwingt in den Bildwerken beider Künstler in der einen oder anderen, vieldeutigen Art immer mit, nicht Tonlosigkeit oder Stummheit. Ihre Arbeiten sehen wir in jeweils einem großen Raum, das ist gut so, denn beide arbeiten in einer anderen Bildsprache, denen durchaus gemeinsame künstlerische Überzeugungen zugrunde liegen.

Auf die Künstlerin Carola Helbing-Erben, 1952 geboren in Ostrau bei Halle/Saale, machte Roland Rittig dessen Freund und zweiter Aussteller Gerhard Schwarz, 1940 geboren in Halle /Saale, aufmerksam. Beide Künstler studierten an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung und Kunst Halle - Burg Giebichenstein. Sie machte ihr Diplom im Jahr 1982 im Fach Textil / Bildteppichgestaltung bei Professorin Inge Götze, die mehrere Generationen Studierende sehr erfolgreich begleitete. Eine bedeutende Auswahl von Inge Götzes Wandteppichen und Applikationen wurden im Jahr 2011 im Balkensaal ausgestellt, Jahre darauf eine weitere ihrer Schülerinnen: Karin Jarausch, die sich inzwischen auf die Malerei konzentrierte. Gemeinsam ist den drei Frauen ein bewundernswert feines Gespür für Farben, die egal, ob hell oder dunkel, in Malerei oder Textil, ein besonderes Leuchten hervorbringen.

Carola Helbing-Erben zeigt große textile Arbeiten und Acrybilder neben sehr vielen kleinen, oft hinter Plexiglas geschichteten Collagen aus Stoffstücken, gezeichneten oder gestickten grafischen oder malerischen Elementen. Durch die vielfach verwendeten Schichtungen schafft sie Bildebenen, die räumlich deutlich voreinander stehen. Stiche und Striche, Stoffe, Papiere… alles vermischt sich zu Farb- und Formenklängen. Viele der kleinteiligen Arbeiten erscheinen wie ein Bühnenmodell. Da bekommen etwa Birken, Wintersonne oder ein Frühlingserwachen ihren Auftritt. Zur Eröffnung der Ausstellung spricht sie selbst zu ihrer Arbeitsweise und liest eigene Texte.

Professor Gerhard Schwarz, der von 1987 bis 2005 an der Burg Giebichenstein zunächst als Lehrbeauftragter, dann als Professor für Bildnerische Grundlagen tätig war, stellte in den Museumsräumen schon einmal im Jahr 2016 aus. In seiner zweiten Schau präsentiert er neue, wieder mit viel Geist komponierte Bilder. Seine Farbpalette ist jeweils „gesehen“ und überzeugend reduziert für seine meist schlichten Motive. Erst durch seine bildnerische Idee gewinnen sie an Substanz, werden aus ihrer möglicherweise belanglosen Existenz herausgerissen und erhalten Bedeutung. Eine „Sportbox“ oder ein gebrauchtes T-Shirt, einzelne Blüten und Blätter, ein Käfer-Fossil oder eine Industrieanlage. Erstaunlich, wie diese einfachsten Dinge sich interessant machen und Tiefe gewonnen haben, durch die Intensität mit der sie auf Leinwand oder Papier gemalt wurden.

Die Ausstellung kann bis zum 17. August 2025, jeweils von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr sowie an gesetzlichen Feiertagen, besichtigt werden.

Zur Eröffnung spricht Roland Rittig, Franziskus Niklas Makowski begleitet die Veranstaltung musikalisch. Der Eintritt ist frei, für eine Spende können Sie zwei kleine Publikationen zu den Künstlern erwerben, die Roland Rittig und Andreas Richter gestalteten. Die Finanzierung von Druck und Gestaltung dieser Hefte sind der Fördergesellschaft des Schlosses und dem Rotary-Club Zeitz zu verdanken.

26.05.2025 
Quelle: Stadt Zeitz