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Vorlage - VI/STR/BM/0249/15  

Betreff: Lage des AZV Zeitzer Land
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage Stadt Zeitz
Verfasser:Bürgermeister
Federführend:Bürgermeisterin   
Beratungsfolge:
Haupt-und Wirtschaftsausschuss Vorberatung
17.09.2015 
Sitzung des Haupt- und Wirtschaftsausschusses zur Kenntnis genommen   
Stadtrat Zeitz Entscheidung
24.09.2015 
14. Sitzung des Stadtrates Zeitz zur Kenntnis genommen   

Der AZV Zeitzer Land nimmt die Aufgabe der Abwasserentsorgung für ca. 3.200 Einwohner in den Ortschaften der Stadt Zeitz Kayna, Geußnitz, Würchwitz sowie in den Orten Droßdorf, Kuhndorf, Frauenhain, Rippicha, Röden und Zetzschdorf der Gemeinde Gutenborn wahr.

 

Die wirtschaftliche Lage des AZV Zeitzer Land ist seit Jahren angespannt. Aus noch  nicht  getilgten  Jahresverlusten bis 2009 sind in diesem Jahr insgesamt 2.749,31 EUR aus den Haushaltsmitteln der Mitgliedsgemeinden auszugleichen. Für die Jahre 2010 bis 2013 sind kumulierte Verluste von insgesamt ca. 64.000 EUR künftig auszugleichen. Auch das Jahr 2014 hat mit einem Jahresverlust abgeschlossen.

 

Bereits für den Kalkulationszeitraum 2013 bis 2015 wurde eine Erhöhung der Mengengebühren für Schmutzwasser auf 3,68 EUR/m3 unter Beibehaltung der Höhe der Grundgebühr beschlossen. Im Kalkulationszeitraum ab 2016 ist mit einer weiteren Erhöhung der Gesamtgebühr zu rechnen.

 

Aus Mangel an Fördermitteln in den letzten Jahren konnten die wichtigen Vorhaben wie der Bau einer dauerhaften Kläranlage in Kayna oder die Fortsetzung der Erschließung in der Ortslage Kayna nicht vorangetrieben werden.

 

In der Verbandsversammlung am 16.7.2015  wurde die  Fortschreibung  des Abwasserbeseitigungskonzeptes  aus  dem Jahr 2007 beschlossen.  Anders,  als  noch  2007  vorgesehen,  ist  für die  Orte  Würchwitz,  Wildenborn  und Zettweil keine zentrale Entsorgung mehr vorgesehen. Eine weitere große Änderung ist die  Planung,  die  Abwässer  aus  dem  Gebiet  Droßdorf/Rippicha  künftig  in  der Zentralkläranlage  Göbitz  zu  entsorgen.  Dazu  muss  eine  neue  Verbindungsleitung errichtet werden. 

 

In Kayna  stellt  sich  die besondere Herausforderung, dass zunächst eine dauerhafte Kläranlage errichtet werden muss, um dann  die  Kanäle  in  den  Straßen  des  Ortsnetzes  zu  vervollständigen und weitere Grundstücke an diese Kläranlage anzuschließen .  Diese  Investitionen sind  für  die  Bürger  und  Firmen  nur  tragbar,  wenn  das  Land  Sachsen-Anhalt  dafür insgesamt Fördermittel bereitstellt. Mit dem neuen Konzept werden diese Mittel jetzt beim  Land  beantragt.  Angesichts  des  bevorstehenden  Zusammenschlusses  mit  dem Partnerverband "Weiße Elster - Hasselbach/Thierbach" stehen die Chancen dafür nicht schlecht.