Vorlage - VI/STR/BM/0249/15
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Der AZV Zeitzer Land nimmt die Aufgabe der Abwasserentsorgung für ca. 3.200 Einwohner in den Ortschaften der Stadt Zeitz Kayna, Geußnitz, Würchwitz sowie in den Orten Droßdorf, Kuhndorf, Frauenhain, Rippicha, Röden und Zetzschdorf der Gemeinde Gutenborn wahr.
Die wirtschaftliche Lage des AZV Zeitzer Land ist seit Jahren angespannt. Aus noch nicht getilgten Jahresverlusten bis 2009 sind in diesem Jahr insgesamt 2.749,31 EUR aus den Haushaltsmitteln der Mitgliedsgemeinden auszugleichen. Für die Jahre 2010 bis 2013 sind kumulierte Verluste von insgesamt ca. 64.000 EUR künftig auszugleichen. Auch das Jahr 2014 hat mit einem Jahresverlust abgeschlossen.
Bereits für den Kalkulationszeitraum 2013 bis 2015 wurde eine Erhöhung der Mengengebühren für Schmutzwasser auf 3,68 EUR/m3 unter Beibehaltung der Höhe der Grundgebühr beschlossen. Im Kalkulationszeitraum ab 2016 ist mit einer weiteren Erhöhung der Gesamtgebühr zu rechnen.
Aus Mangel an Fördermitteln in den letzten Jahren konnten die wichtigen Vorhaben wie der Bau einer dauerhaften Kläranlage in Kayna oder die Fortsetzung der Erschließung in der Ortslage Kayna nicht vorangetrieben werden.
In der Verbandsversammlung am 16.7.2015 wurde die Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes aus dem Jahr 2007 beschlossen. Anders, als noch 2007 vorgesehen, ist für die Orte Würchwitz, Wildenborn und Zettweil keine zentrale Entsorgung mehr vorgesehen. Eine weitere große Änderung ist die Planung, die Abwässer aus dem Gebiet Droßdorf/Rippicha künftig in der Zentralkläranlage Göbitz zu entsorgen. Dazu muss eine neue Verbindungsleitung errichtet werden.
In Kayna stellt sich die besondere Herausforderung, dass zunächst eine dauerhafte Kläranlage errichtet werden muss, um dann die Kanäle in den Straßen des Ortsnetzes zu vervollständigen und weitere Grundstücke an diese Kläranlage anzuschließen . Diese Investitionen sind für die Bürger und Firmen nur tragbar, wenn das Land Sachsen-Anhalt dafür insgesamt Fördermittel bereitstellt. Mit dem neuen Konzept werden diese Mittel jetzt beim Land beantragt. Angesichts des bevorstehenden Zusammenschlusses mit dem Partnerverband "Weiße Elster - Hasselbach/Thierbach" stehen die Chancen dafür nicht schlecht.