Vorlage - VI/STR/40/0306/15  

Der Stadtrat beschließt die Durchführung der Sonderausstellung „Dialog der Konfessionen. Bischof Julius Pflug und die Reformation“ und des Festjahres „1050 Jahre Zeitz“ im Jahr 2017. In der Haushaltsplanung sind angemessene Kosten zu veranschlagen.

Begründung:

Im Jahr 2017 möchte die Stadt Zeitz an den 1050. Jahrestag ihrer Ersterwähnung auf der Synode von Ravenna erinnern und dieses Jubiläum im Rahmen eines Festjahres begehen.

Ein Höhepunkt im Rahmen dieses Festjahres wird die Sonderausstellung „Dialog der Konfessionen. Bischof Julius Pflug und die Reformation“ sein, welche in der Zeit vom      5. Juni – 1. November 2017 gemeinsam mit den Vereinigten Domstiftern zu Naumburg, Merseburg und des Kollegiatstifts Zeitz in Zeitz präsentiert werden soll.

In der mehr als 1000jährigen Dom- und Residenzstadt Zeitz finden sich Spuren des großen Reformators Martin Luther sowie des für die Einheit der Kirche engagierten Kirchenpolitikers Julius Pflug. Ob Originaldruck der Lutherthesen, die bischöfliche Residenz Schloss Moritzburg oder der Bücherschatz Pflugs in der Stiftsbibliothek – in Zeitz schlummert ein bisher unentdeckter Schatz der Reformationsgeschichte.

Im Rahmen der Lutherdekade möchten die Vereinigten Domstifter gemeinsam mit der Stadt Zeitz eine großangelegte kulturhistorische Ausstellung in Zeitz präsentieren. Das von der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Sachsen-Anhalt, dem Bistum Magdeburg, der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands sowie weiteren Förderern unterstützte Vorhaben würdigt damit Julius Pflug als eine für die Reformationsgeschichte zentrale katholische Persönlichkeit.

Die Ausstellung im Schloss Moritzburg, in der Stiftsbibliothek und in der Michaeliskirche in Zeitz will dank herausragender Leihgaben aus bedeutenden europäischen Sammlungen die Reformationsbestrebungen der katholischen Kirche während der Reformation beleuchten. Kulturelle Höhepunkte sowie wissenschaftliche Veranstaltungen sollen vor allem in der Franziskanerklosterkirche eingeplant werden. Neben Julius Pflug als letzten katholischen Bischof des Bistums Naumburg/Zeitz wird die Rolle des weltweit ersten lutherischen Bischofs, Nikolaus von Amsdorf, dargestellt. Zugleich möchte die Exposition Denkanstöße für die Gestaltung der Ökumene in Gegenwart und Zukunft bieten.

Für die geplante Sonderausstellung sind Kosten in Höhe von insgesamt 1.017.500 € veranschlagt. Dabei soll sich die Stadt mit insgesamt 95.000 € beteiligen, die in                             3 Jahresscheiben wie folgt gezahlt werden sollen:

201510.000 €

201635.000 €

201750.000 €. 

Der gesamte Kosten- und Finanzierungsplan ist als Anlage 1 und 2 beigefügt.

Das Jubiläum „1050 Jahre Zeitz“ soll im Zeitraum Juni  – Oktober 2017 mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen gewürdigt werden. Den Auftakt und Höhepunkt wird dabei ein großer Festumzug am 4. Juni 2017 bilden, der die Tradition der großen Umzüge zum 1000- und 1025jährigen Stadtjubiläum fortsetzt.

Der Festumzug, der die interessante und wechselvolle Geschichte unserer Heimatstadt in verschiedenen Schaubildern darstellen wird, soll am Kleefeldplatz starten, durch die Zeitzer Innenstadt führen und im Schlosspark enden. Zur Teilnahme sind alle Zeitzer Bürger, Vereine, Kulturschaffende, Firmen, Industriebetriebe und alle interessierten Gäste aus nah und fern herzlich eingeladen.

Neben dem Festumzug sind weitere Veranstaltungen in Vorbereitung, seien es Konzerte, Ausstellungen, Vorträge oder Theateraufführungen.  Aber auch fest etablierte Termine im Veranstaltungskalender der Stadt werden Bezug auf das historische Ereignis nehmen.

Im Rahmen des Gregorius-Schultheaterfestes sind z.B. die Schulen aufgefordert, sich mit geschichtlichen Themen unserer Heimatstadt auseinander zu setzen.

Die ersten Hochrechnungen zur Finanzierung des Stadtjubiläums ergeben einen Finanzbedarf von insgesamt 100.000 €,

davon in 2016   20.000 €

undin 2017   80.000 €.

Im Jahr 2016 sollen diese Mittel vorwiegend für Materialien für Kostüme, Requisiten, Festschmuck und für Marketingmaßnahmen, wie Filmdokumentation und Printmedien verwendet werden. Im Jahr 2017 stehen dann die Ausgaben, die direkt mit dem Festumzug verbunden sind auf dem Plan, wie z.B. Bereitstellung Fahrzeuge, Pferde, Kutschen, Beschilderung, Absperrung, Licht- und Tontechnik, Gema, Werbung, Shuttleverkehr, DRK…. Daneben fallen Kosten für die Akteure an, aber auch Honorare für Künstler, Redner usw.

Zur Erhöhung des Kostendeckungsgrades sind wir bestrebt, entsprechende Einnahmen zu akquirieren, so z.B. durch Sponsoring, Spenden, Eintrittsgelder, Zuwendungen von öffentlichen und privaten Mitteln.

Anlagen

1. Kostenplan
2. Finanzierungsplan