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Oberbürgermeister begrüßt EU-Kommissarin Sachariewa und Ministerpräsident Haseloff im ZEKIWA Reallabor Zeitz

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 05.09.2025

Auf dem ehemaligen Areal der Kinderwagenfabrik ZEKIWA entsteht mit dem „Reallabor ZEKIWA Zeitz (RZZ)“ gerade das größte Projekt der Landesinitiative Neue Bauhäusler. Ziel der Stadt Zeitz ist es, dass Areal gemeinsam mit den Partnern – der Hochschule Anhalt, der Stiftung Bauhaus Dessau, der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem Forum Rathenau – als Modellprojekt zu revitalisieren.

Wie in der historischen Bauhausbewegung werden im Neuen Europäischen Bauhaus (NEB) Wege gesucht und erprobt, den Herausforderungen eines neuen Zeitalters zu begegnen. Deshalb entwickeln die Partner hier bis 2027 neue Ideen für Stadtentwicklung und Klimaschutz. Gefördert mit rund 15,5 Mio. Euro aus dem Europäischen „Just Transition Fund“ (JTF) soll das Areal zu einem Modell für lebendige, inklusive, klimagerechte Stadterneuerung

sowie für gelungene gemeinschaftsorientierte Revitalisierung eines Industriedenkmals werden, bei welchem die aktive Beteiligung lokaler Akteurinnen und Akteure durch transparente und partizipative Prozesse im Zentrum steht.

Zum Projektstart besuchte am Donnerstag, den 4. September EU-Kommissarin für Start-Ups, Forschung und Innovation, Ekaterina Sachariewa zusammen mit Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Staatssekretär Dr. Jürgen Ude und Oberbürgermeister Christian Thieme das Reallabor des Neuen Europäischen Bauhaus (NEB) ZEKIWA in Zeitz, um sich vor Ort ein Bild zum Projekt zu verschaffen und dabei mehr über Umsetzung und Realisierung von Stadt und Projektpartnern zu erfahren.

Im „Raum der Möglichkeiten“ im Erdgeschoss des historischen Fabrikgebäudes stellte der RZZ Projektverbund seine Arbeitsbereiche vor. Zu sehen waren Architekturmodelle, Materialinnovationen und Prototypen, die zeigen, wie das ehemalige Kinderwagenwerk zu einem nachhaltigen Quartier entwickelt werden kann. Digitale Augmented-Reality-Entwürfe ermöglichten zudem einen Blick auf Zukunftsentwürfe für Gebäude, Quartier und Stadtraum. In Dialog mit EU-Kommissarin, Ministerpräsident und Oberbürgermeister kamen zudem Jugendparlaments, Stadtgesellschaft und der RZZ-Projektverbund zusammen und tauschten sich zu den Möglichkeiten vor Ort aus, sprachen aber auch an, was für die Zukunft der Stadt und der Region noch auf den Weg gebracht werden muss.

Haseloff betonte beim Besuch die Bedeutung von Innovation und Zusammenarbeit für den erfolgreichen Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier:

Der Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier ist eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam und mit viel Ausdauer bewältigen können. Mit Projekten wie dem Reallabor ZEKIWA zeigt sich, wie durch Kreativität und Zusammenarbeit Zukunft gestaltet werden kann. Sachsen-Anhalt als Bauhaus-Land verknüpft das Neue Europäische Bauhaus mit dem Strukturwandel und hebt städtebauliche Maßnahmen auf ein neues, nachhaltiges Niveau. So werden neue Arbeitswelten erschlossen und eine bessere Lebensqualität in der Region erreicht. Das ist ein starkes Signal – für Zeitz, für das Mitteldeutsche Revier und für kommende Generationen.

Auch Oberbürgermeister Christian Thieme sieht den Beginn der Umsetzung als wichtigen Schritt für die Zukunft der Stadt Zeitz und erklärt:

Das ZEKIWA-Areal steht für die Transformation, den Strukturwandel, denn es verkörpert die Zeitzer Industriegeschichte und zeigt gleichzeitig die Folgen der Deindustrialisierung in den 1990er Jahren. Dank Unterstützung durch Land und Europäische Union können wir jetzt eine weitere Industriebrache wieder ein Stück weit in die Zukunft entwickeln und helfen damit gleichzeitig, das wunderschöne Gebäude zu erhalten. Deshalb setzen wir auf das Verbundvorhaben ‚Reallabor ZEKIWA Zeitz‘ im Rahmen des NEB-Projektes, wodurch das Gebäude reaktiviert und klimagerecht, interdisziplinär und inklusiv gestaltet werden soll.

Im Anschluss begann die Auftaktveranstaltung „WELCOME Reallabor ZEKIWA Zeitz“, bei dem alle Interessieren den Raum der Möglichkeiten erkunden sowie an Mitmach-Aktionen teilnehmen konnten und mit den Projektpartnern der Stadt Zeitz ins Gespräch kamen.

Hintergrund Neues Europäisches Bauhaus

NEB – die drei Buchstaben stehen für das „Neue Europäische Bauhaus“. Die EU-Initiative flankiert Europas Weg – den GREEN DEAL – in die Klimaneutralität und ruft zum gemeinsamen Handeln auf. Sachsen-Anhalt ist dabei und unterstützt konkrete Ideen und Vorhaben. Im Rahmen der Landesinitiative „#NeueBauhäusler - Sachsen-Anhalt – Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB)“ sind Fördermittel in Höhe von rund 15,5 Mio. € aus dem Europäischen JTF („Just Transition Fund“ = für den gerechten Übergang) bewilligt worden, weitere 8,8 Mio. € wurden in Aussicht gestellt. Das „Reallabor ZEKIWA Zeitz“ ist neben den „angewandten Projekten“ das einzige „Reallabor“ der sachsen-anhaltischen NEB_INITIATIVE und zugleich das größte NEB-Projekt Sachsen-Anhalts, Zieleinlauf: Ende 2027. Mehr dazu unter www.neuebauhaeusler.com.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 05.09.2025 
Quelle: Stadt Zeitz