Sonderausstellung »Otto Baensch. 200 Jahre« vom 30. August bis 16. November im Museum Schloss Moritzburg
Mit der umfassenden Sonderausstellung „Otto Baensch. 200 Jahre“ widmet sich das Schloss Museum Moritzburg in Zeitz einem der bedeutendsten Ingenieure des 19. Jahrhunderts. Anlässlich seines 200. Geburtstages beleuchtet die Ausstellung das Leben und Wirken des gebürtigen Zeitzers, dessen Name untrennbar mit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal) verbunden ist – eines der größten Infrastrukturprojekte seiner Zeit.
Otto Friedrich Bernhard Baensch wurde 1825 in Zeitz geboren und zeigte früh eine außergewöhnliche Begabung für naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Er studierte Vermessungstechnik und Mathematik in Halle sowie an der renommierten Bauakademie in Berlin. Im preußischen Staatsdienst sammelte er wertvolle Erfahrungen im Wasser- und Kanalbau, u. a. an der Elbe und in Ost- und Westpreußen.
1876 wurde er ins preußische Ministerium nach Berlin berufen und leitete ab 1886 den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals. Mit Innovationsgeist, strategischem Weitblick und großem Durchsetzungsvermögen trieb er das Projekt voran. Seine Studien überzeugten Kaiser Wilhelm I. und Reichskanzler Bismarck, das Vorhaben zu unterstützen. Unter Einsatz modernster Technik und der Arbeit unzähliger Arbeitskräfte gelang es Baensch, eine Wasserstraße zu schaffen, die Nordsee und Ostsee verbindet und die Schifffahrt revolutionierte.
Sein Wirken prägte nicht nur die maritime Infrastruktur Deutschlands, sondern setzte auch internationale Maßstäbe im Ingenieurwesen. Für seine Verdienste wurde Otto Baensch vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Titel eines Oberbaurats und der Erhebung in den Adelsstand. Sein Weg führte ihn von Zeitz über Berlin bis an die großen Wasserbauprojekte Preußens und schließlich an eines der größten Ingenieurvorhaben seiner Zeit.
Die Ausstellung wird am 30. August um 14 Uhr im Frstsaal des Schlosses feierlich eröffnet, zu welcher alle Interessierten bei freiem Eintritt recht herzlich eingeladen sind. Wer sich die Ausstellung lieber an einem anderen Tag ansehen möchte, kann diese bis zum 16. November dienstags bis sonntags jeweils in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr im Museum Schloss Moritzburg Zeitz besuchen.
Quelle: Stadt ZeitzStadt