Freiwilliges soziales Jahr in der Denkmalpflege - Junge Denkmalretter erstmals in Zeitz
Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 14.05.2025
Einen Stuhl restaurieren, auf dem einmal Goethe saß, einmal selber ein Fachwerkhaus errichten oder eine alte Parkanlage wieder zum Blühen bringen? Ein ganzes Jahr lang können Jugendliche von im Alter von 16 bis 26 Jahren in den Einsatzstellen einer der bundesweit 16 Jugendbauhütten traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere des Echten und Authentischen mit eigenen Händen spüren und erfahren.
Vorbild der Jugendbauhütten waren die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister, während oft Großartiges entstand. Verschiedene Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit am Denkmal.
Erstmals führen die Jugendbauhütten Quedlinburg und Sachsen über die Landesgrenzen hinweg ein gemeinsames Seminar durch. Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Die Teilnehmenden am Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege treffen sich vom 20. Mai 2025 bis zum 22. Mai 2025 in Zeitz. Kooperationspartner vor Ort sind die Stadt Zeitz, die Untere Denkmalschutzbehörde und die Quartiersmanagerin der Stadt Zeitz.
In den drei Aktionstagen legen die Freiwilligen bei verschiedenen Denkmalen Hand an. Dabei werden denkmalpflegerische Themen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen angegangen. In der Rahnestraße 17 etwa wird in einem historischen Stadthof ein Raumbuch erstellt, in der Straße Freiheit 17/18 entsteht eine Musterachse im Bereich der Fenster mit ihren Stuckornamenten und am Rathaus benötigt ein Metalltor fachgerechte Pflege, schließlich entstehen im Zwürfel Sitzmöbel für Events der Stadt Zeitz.
Die Einsatzorte sind mit BeachFlags und Bannern der Jugendbauhütten geflaggt und somit gut sichtbar. Die jungen Menschen wollen nicht nur Präsenz zeigen, sondern auch Besucher „zum Hingucken“ einladen. Daher heißt es vor Ort: “Wir laden alle interessierten Menschen aus Zeitz und Umgebung ein, die Arbeit der Jugendbauhütten und unsere Freiwilligen kennenzulernen und uns bei unserem Engagement für den Denkmalschutz über die Schulter zu schauen.”
Quelle: Stadt Zeitz