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Der Kutschunfall

Station 8
Die Sage

Am Rothenfurter Berg bei Zettweil erinnert am Wegrand ein alter verwitterter Gedenkstein an einen tragischen Unglücksfall. Einst war auf dem Stein ein Engel zu erkennen, der über einer Kutsche schwebte.

Die Sage berichtet folgendes: An einem warmen Augusttag anno 1848 war die Witwe Fröbel aus Bockwitz bei ihrer Tochter in Zettweil zu Besuch. Am Nachmittag kam dann plötzlich Wind auf und der Himmel verdunkelte sich immer mehr. Die Witwe sollte auf Wunsch ihrer Tochter noch bis zum Abendessen bleiben. Sie wollte jedoch unbedingt nach Hause, um ihr Vieh rechtzeitig zu versorgen. So ließ sie ihren Kutschwagen einspannen und fuhr eiligst nach Hause.

Unterwegs donnerte es bereits heftig. Die Pferde gingen durch. Das Gespann kam vom Weg ab und stürzte den steilen Hang hinunter. Herbeieilende Helfer konnten nur noch den Tod der Witwe feststellen und die Pferde waren so stark verletzt, dass sie noch an Ort und Stelle notgeschlachtet werden mussten.

Die Verunglückte fand jedoch nach ihrem Begräbnis keine Ruhe im Grab. An nebligen Tagen und Nächten haben oft Beobachter einen Kutschwagen an der Unglücksstelle gesehen, der dann urplötzlich wieder im Nebel verschwand. Auch das klagende Wiehern der verunglückten Pferde war noch lange Zeit im Tal zu hören.

Wissenswertes zur Station

Der kleine Wanderpfad führt entlang des Abgrunds, in den die Kutsche damals stürzte.