Inhalt

Das geht auch in Zeitz! - Bürgerwünsche stehen am 8. November im Haus der Jugend im Rampenlicht

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 24.10.2023

Nicht nur Arbeitsplätze tragen zur erfolgreichen Umsetzung des Strukturwandels bei, auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen neu gedacht und entwickelt werden, um Unternehmen und Menschen für die Region zu begeistern. Deshalb rückt das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum der Stadtentwicklung, so dass sich Stadt und Region letztendlich zukunftsorientiert, attraktiv, lebens- und liebenswert weiterentwickeln können.

Um das Vorhaben „Transformation zur Nachhaltigkeit der Stadtlandschaft Zeitz“ (ZENATRA) umsetzen zu können, will Claudia Siebeck, die Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Zeitz, die Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot holen, denn als erstes gilt es diese zu fragen, was sie überhaupt wollen. Um die Zeitzerinnen und Zeitzer für nachhaltige Konzepte zu begeistern, setzte Claudia Siebeck mit Bürgerpicknick, Herbst- und Saftfest, Workshop Fassadenbegrünung und einigen weiteren Veranstaltungen bereits vielversprechende Ideen um, begeisterte damit die anwesenden Gäste und kam so mit allen ins Gespräch, um letztendlich herauszufinden, welche Bürgerwünsche es gibt.

Drei Vorschläge für Zeitz gehen unmittelbar auf Defizite und Wünsche ein, die Bürgerinnen und Bürger sowie gezielt auch Kinder und Jugendliche in Gesprächen mit Claudia Siebeck und Janek Küttner über die letzten Monate geäußert haben. In den inzwischen über 230 Gesprächen für das Projekt ZENATRA - zeitz.lebendig.klimaktiv ging es stets darum, wie Zeitz ein besseres soziales Angebot und lebenswerteres Umfeld für seine Bewohner bieten kann.

Die drei der am meist genannten Bürgerwünsche stehen am 8. November ab 18 Uhr im Haus der Jugend im Rampenlicht. An diesem Abend lädt Claudia Siebeck alle Interessierten zum Impulsabend ein, bei dem sich im Rahmen von Vorträgen und anschließenden Gesprächen alles um „Mehr Sicherheit“, „Mehr Grün“ und „Mehr Gemeinschaft!“ geht.

MEHR SICHERHEIT!

Das Sicherheitsgefühl der Bürger, insbesondere nachts, ist häufig Thema. Viele, auch junge Menschen, wünschen sich ab Dämmerung mehr Straßenbeleuchtung. Allerdings ist dies mit höheren Stromkosten für die Stadt verbunden, viele Laternen sind daher bereits ausgeschaltet. Anne Marie Bobes, Schülerin aus Sachsen-Anhalt und erst 17 Jahre alt, hat mit einer innovativen Lösung für dieses Problem den diesjährigen „Jugend forscht - Bundessieg“ erhalten. Eine Laterne erzeugt mit einem Rotor selbstständig Strom - vor allem im Winterhalbjahr, wenn die Nutzung von Photovoltaik-Elementen wenig effizient ist - sorgt so für helle Straßen und verursacht kaum Betriebskosten. Erste Industriepartner und andere Städte, darunter Halle, haben bereits Interesse gezeigt - sie wird uns ihre Idee für die Stadt Zeitz vorstellen!

MEHR GRÜN!

Auch wenn Zeitz bereits grün ist, wünscht sich ein Großteil der Befragten noch mehr Grün, besonders in der heißen Innenstadt oder am Schützenplatz. Ulrike Gollmick, Absolventin „global change management“ an der FH Eberswalde, macht als Geschäftsführerin des MIYA- Fachverbands seit 2,5 Jahren vor, wie man mit „tiny forests“ und der Miyawaki-Methode Städte grüner gestalten kann. Nur ein paar Quadratmeter große Mikrowäldchen mit spezieller Artenauswahl und Pflanztechnik wachsen schnell zu einem widerstandsfähigen Ökosystem, kühlen die Umgebung und leisten durch ihre Artenvielfalt einen starken Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in Städten und bedürfen langfristig keiner Pflege. Ulrike Gollmick wird uns erzählen, wie und mit welcher Wirkung „tiny forests“ auch in Zeitz entstehen könnten!

MEHR GEMEINSCHAFT!

Viele Bürger fühlen sich einsam und vermissen niedrigschwellige Treffpunkte im öffentlichen Freiraum. Das viele Grün der Stadt bietet anscheinend wenig Aufenthaltsqualität. Der Wunsch nach „schönen“ Orten, an denen man sich wohl fühlt, jederzeit Freunde treffen, ein Gespräch führen und auch neue Menschen kennenlernen kann, ist groß. Grit Herzog, Sozialpädagogin, und Susanne von Borell, Agrarbiologin, haben mit dem Stadtteilgarten „Bunte Beete“ in Halle 2016 genau so einen Ort geschaffen, der Menschen jeden Alters kostenlos und ohne Verpflichtung zum Gärtnern, Feiern und Musizieren zusammenbringt. Die beiden werden von der Entstehung des Gartens berichten und wissen genau, wie auch die Zeitzer einen Gemeinschaftsgarten erfolgreich initiieren könnten!

Lauschen Sie den Vortragenden und kommen Sie mit ihnen ins Gespräch, lassen Sie sich inspirieren und denken Sie mit, wie diese Vorschläge vielleicht auch bald in Zeitz Realität werden könnten! Wir freuen uns auf Ihr Kommen - wie immer ist für kalten Bio-Prosecco gesorgt!

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 24.10.2023 
Quelle: Stadt Zeitz