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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - Kranzniederlegung als Zeichen gegen das Vergessen

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 27.01.2023

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch ca. 8.000 völlig entkräftete Menschen am Leben. Wie kein anderer Ort symbolisiert Auschwitz die Verbrechen der Nationalsozialisten. Über eine Million Menschen wurden in einem beispiellosen Vernichtungswillen in Auschwitz  ermordet. Zu Ihnen zählen zuallermeist Juden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, Kriegsgefangene, einfach Menschen, deren Leben als lebensunwert erklärt wurde und die deshalb im politischen Wahn des Nationalsozialismus sterben mussten.

Auf Initiative von Roman Herzog, dem ehemaligen Bundespräsidenten, wurde der 27. Januar im Jahr 1996 in der Bundesrepublik zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zudem erklärten die Vereinten Nationen im Jahr 2005, diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Auch in Zeitz wurde der Opfer des Nationalsozialismus, im Rahmen einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Altmarkt, gedacht. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Oberbürgermeister Christian Thieme und Mitglieder der Stadtratsfraktionen kamen hier zusammen, um gemeinsam an die Millionen Opfer der abscheulichen Verbrechen zu erinnern.

Der heutige Gedenktag soll nicht allein ein Blick in die Vergangenheit sein, sondern eine Mahnung an das Hier und Heute. Eine Mahnung, sich gegen Krieg, Rassismus, Terrorismus, Verfolgung und Unterdrückung klar zu positionieren. Eine Mahnung, sich klar zu bekennen, zu Demokratie und Menschenrechten, für Toleranz gegenüber allen Menschen, gleich welcher Herkunft oder sexuellen Orientierung, gleich welchen Geschlechts, gleich welchen Glaubens,

so Oberbürgermeister Christian Thieme bei der Gedenkveranstaltung.

Damit spielt er auch auf die jüngste Vergangenheit und die jetzige Gegenwart an, welche uns erneut zeigt, dass wir immer wieder erinnern und aufklären müssen, damit jeder versteht, wie abscheulich Kriegsverbrechen sind und wie viel Leid diese über Menschen bringen. Deutschland weiß wohin Rassenwahn und Überlegenheitsgefühle führen können: Zum Völkermord, welcher Teil unserer Geschichte ist. Deshalb müssen wir auch heute und zukünftig aus unserer Geschichte lernen, so dass diese Verbrechen niemals vergessen und diese auch nicht wiederholt werden.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 27.01.2023 
Quelle: Stadt Zeitz