Inhalt

Sonderausstellung »Sonnenglanz und Mondenschein - 20 Jahre deutsch-japanische Freundschaft Zeitz & Tosu« in Museum und Schlosspark eröffnet

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 05.04.2024

Mit 20 Jahre Schlosspark Moritzburg, 20 Jahre Lebek-Zentrum sowie 20 Jahre deutsch-japanische Städtefreundschaft Zeitz & Tosu, gibt es in diesem Jahr gleich drei Jubiläen in Zeitz. Um diese gebührend zu feiern, hat das Team des Sachgebietes Kultur und Tourismus der Stadt Zeitz, in den vergangenen Monaten viel Zeit mit der Programmplanung verbracht, so dass sich die Zeitzerinnen und Zeitzer sowie alle Gäste der Stadt auf zahlreiche Veranstaltungen im Schlosspark sowie im Lebek-Zentrum freuen können.

Neben Festen, Kursen und Führungen wurde im Rahmen der 20jährigen Städtepartnerschaft Zeitz & Tosu, die Ausstellung „Sonnenglanz und Mondenschein – 20 Jahre deutsch-japanische Freundschaft Zeitz & Tosu“ vorbereitet, welche am 05. April im Beisein von Stefanie Pötzsch, der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt und weiteren Gästen, eröffnet wurde.

Mit der Jubiläumsausstellung widmet sich das Museum Schloss Moritzburg dieser einzigartigen Verbindung in Sachsen-Anhalt und zeigt bis 3. November 2024 Exponate, die diese besondere Beziehung dokumentieren und den Besuchern der Ausstellung das Land näherbringen. Land und Stadt bieten eine Mischung aus Tradition und Moderne, was sich in allen Lebensbereichen wiederspiegelt. Bekannt ist Japan dabei nicht nur für Manga, Anime und Technik, denn mit seinen gastfreundlichen Menschen, den bezaubernden Landschaften, sowie seinen traditionellen Künsten haben Land und Leute viel zu bieten, was auch in der Ausstellung deutlich wird.

Zur Ausstellung gehört auch der Japanische Garten im Schlosspark, welcher auf rund 1200 Quadratmetern eine kleine, eigene Welt darstellt und die Besucher verzaubert. Der Ursprung unseres Gartens ist bekannt und in der Ausstellung bestens dokumentiert. Der Ursprung der Gärten in Japan liegt aber in anderen Händen – in denen der Samurai. Diese schufen solche Oasen zur Entspannung und zur inneren Stärkung ihres Wesens. Diese war notwendig, denn neben der inneren Ausgeglichenheit gehörten Loyalität, Ehre, Stärke, Demut, Gehorsam und Klugheit zu den Maximen der Samurai, was vor allem im Kampf deutlich wurde. Mit ihren eindrucksvollen Rüstungen wollten sie ihre Gegner im Kampf einschüchtern. Ihre Seele trugen sie dabei immer bei sich – ihr Schwert.

Die Schwerter eines Samurai hatten wesentliche Bedeutung für ihn und galten nicht nur als Zeichen seines Standes, sondern auch als Teil seiner Persönlichkeit. Ein japanisches Schwert war und ist zugleich selbst eine vollendete Zusammenfügung von zweckentsprechender Form und höchster künstlerischer Gestaltung eines Waffenschmieds. Seine Klingenschärfe, Elastizität und Robustheit zeichneten es besonders im Kampf Mann gegen Mann aus.

In unserer Sonderausstellung befinden sich zwei dieser Seelen – ein Katana und ein Wakizashi. Das letztere verbarg sich über 60 Jahre in der ethnografischen Sammlung des Museums. Es ist Teil eines kleinen Bestandes an Japonica – japanischen Exponaten - im Depot. Aber dennoch war der Fund des Wakizashis und die Suche nach einem passenden Restaurator der unverhoffte Beginn einer Zusammenarbeit mit dem einzigen Museum in Europa, das sich dem Thema der japanischen Kriegerkaste verschrieben hat – dem Samurai Museum Berlin.

Dank der intensiven Zusammenarbeit der letzten zwei Jahre mit dem Sammler und Museumsgründer Peter Janssen und dem Experten Uwe Sacklowski, kann eine Rüstung des Kato-Clans aus Kyusho in der Sonderausstellung präsentiert werden. Zudem ist es gelungen, dass auch weitere Exponate des Samurai Museum Berlin und der Peter Janssen Collection den Weg nach Zeitz gefunden haben und ebenfalls Teil der Ausstellung sind.

Ich bin begeistert von der Ausstellung, denn Land und Stadt bieten eine Mischung aus Tradition und Moderne, was sich in allen Lebensbereichen wiederspiegelt. Die Ausstellung zeigt, das Japan nicht nur für Manga, Karate und Technik bekannt ist, sondern mit seinen gastfreundlichen Menschen, den bezaubernden Landschaften, sowie seinen traditionellen Künsten haben Land und Leute viel mehr zu bieten. Die Jubiläumsausstellung widmet sich der einzigartigen Verbindung und zeigt dokumentiert mit den Exponaten die besondere Beziehung zwischen Tosu und Zeitz. Es ist erstaunlich, dass ein verstaubtes Tasteninstrument Grundlage für eine langjährige Freundschaft und diese Ausstellung ist. Auch wenn 9.000 Kilometer dazwischen liegen zeigt sich einmal mehr:  Musik verbindet,

so Bürgermeisterin Kathrin Weber, die gemeinsam mit Stefanie Pötzsch die Ausstellung eröffnete, allen Beteiligten für das Engagement zur Vorbereitung der Ausstellung dankte und dabei auch denen dankte, die sich seitdem und bis heute intensiv um die Städtepartnerschaft bemühen.

Die Ausstellung wird vom Burgenlandkreis gefördert und kann bis einschließlich 3. November 2024 besucht werden. Das Museum Schloss Moritzburg Zeitz hat Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Das Kombiticket für Museum und Schlosspark mit japanischem Garten kostet für Vollzahler 8,00 Euro pro Person und für Ermäßigungsberechtigte 4,50 Euro pro Person.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 05.04.2024 
Quelle: Stadt Zeitz