Tosu - Japan
"Hupfer" ist das Stichwort, um den Beginn der Beziehung Tosu - Zeitz einzuleiten. Die freundschaftliche Verbindung mit der japanischen Industriemetropole begann im Jahr 1998, als eine Reporterin der japanischen Zeitung "Asahi Shinbun" auf der Suche nach dem Klavierhersteller "Hupfer" war. Seine Spuren führten über Kamikaze-Piloten bis nach Zeitz.
Tosu ist eine bedeutende Industriemetropole in Japan. Die Stadt verfügt über eine günstige Lage, da sie Schnittpunkt vieler Routen ist und über reichliche Wasserressourcen verfügt. An kulturellen Einrichtungen hat Tosu viel zu bieten. Etwas ganz Besonderes ist die "Sunmesse Tosu". In dem 25 Meter hohen Gebäude, das einen vollständigen Blick auf die Stadt ermöglicht, ist der Zeitzer Hupfer-Flügel untergebracht.
1930 spendete die "Tosu Women’s Association" einer Grundschule in Tosu einen Hupfer-Flügel. Im Zweiten Weltkrieg baten Kamikaze-Piloten - ehemalige Schüler derselben Grundschule - vor ihrem letzten Einsatz darum, auf diesem Klavier die "Mondscheinsonate" spielen zu dürfen. Ihr Wunsch wurde erfüllt.
1989 sollte das Klavier entfernt werden. Die Grundschule protestierte energisch und man entschloss sich dazu, den Flügel zum Friedenssymbol zu erklären.
In der Konzerthalle, welche extra für den Hupfer-Flügel gebaut worden war, finden jährlich Hupfer-Klavierwettbewerbe statt.
Erst 1998 wurde bekannt, dass das beliebte Instrument aus dem Hupfer-Piano-Werk in Zeitz stammt. Damit begann eine jahrelange Freundschaft zwischen Zeitz und Tosu.
Im Jahre 1999 schlug Zeitz vor, dass die beiden Städte einen Austausch auf der Grundlage der Friedensförderung durch Musik beginnen.
Während der Landesgartenschau in Zeitz im Juli 2004, unterzeichneten die Bürgermeister beider Städte den "Beschluss der Aufnahme von Beziehungen zwischen der Stadt Tosu und der Stadt Zeitz". Seitdem besteht eine städtepartnerschaftliche Beziehung. Tosu schenkte dem Schlosspark Zeitz sogar eine japanische Gartenanlage und bereicherte den Zeitzer “Gartentraum“ um eine wunderschöne Oase der Erholung.
Regelmäßige Besuche sind seitdem keine Seltenheit mehr. Vor allem der SchülerInnenaustausch zwischen den beiden Städten wird von japanischen und deutschen Jugendlichen gern angenommen.