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Illegale Baumtötung in der Kita Kayna

Pressemitteilung der Stadt Zeitz vom 28.06.2021

Nach monatelangen intensiven Rettungsversuchen des Sachgebietes Grün und Baumschutz sowie der Unterstützung eines externen Baumsachverständigen sind fünf Eichen und ein Ahorn in und vor den Kita in Kayna Opfer der bereits im November 2020 stattgefundenen vorsätzlichen illegalen Baumtötung geworden.

Thomas Suk, Sachgebietsleiter Grün und Baumschutz bestätigt:

Die fünf Eichen sind komplett oder zum größten Teil abgestorben. Ebenfalls hinzugekommen ist der Ahorn. Dieser ist ebenfalls stark geschädigt und nicht mehr zu retten. Vor Ort ergibt sich ein schreckliches Bild, die Bäume scheinen regelrecht zu verbluten.

Die Eichen vor Ort versuchen mit aller Kraft zu überleben und sondern dementsprechend Baumsaft ab, welcher an der Rinde vergärt. Diese Flüssigkeit ist stark geruchsbelästigend und zieht zahlreiche Hornissen an. Um die Gefährdung der Kindergartenkinder zu minimieren, wurde der betroffene Bereich abgesperrt.

Oberbürgermeister Christian Thieme betont:

Besonders erschreckend an der Tat ist, dass man hier mit Vorsatz Bäume töten wollte und dabei gleichzeitig das Wohl der Kinder gefährdet hat. Es ist nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ein Kind mit der giftigen Chemikalie in Berührung gekommen wäre. Ich bitte alle Bürger und Bürgerinnen der Ortschaft Kayna inständig die Augen offenzulassen, ggf. haben wir so eine Chance, den Täter noch ausfindig zu machen.

Aufgrund der starken Schäden ist die Stadt Zeitz gezwungen, die Bäume fällen zu lassen. Derzeit werden die notwendigen Genehmigungen eingeholt. Ersatzpflanzungen sind in Abstimmung mit der Ortschaft und der Kita bereits geplant. Allerdings verbleibt die Angst, dass der Täter wieder zuschlagen könnte. Der Schaden für den Baumverlust, einschließlich Fällung, Entsorgung und Ersatzpflanzung wird auf 15.000 € bis 20.000 € geschätzt. Der Schaden an der Umwelt ist über Jahrzehnte nicht wieder gut zu machen.

Die Kinder der Kita werden die Fläche nach der Baumfällung wieder nutzen können, allerdings wird ihnen über eine sehr lange Zeit ein wichtiger Luft- und Schattenspender fehlen.

Hintergrund

Bereits im November wurde bei einer Kontrolle des Baumbestandes in der Kita Kayna festgestellt, dass fünf Eichen (vier in der Kita, eine vor der Kita) von einer noch unbekannten Person vorsätzlich angebohrt und an einigen Stellen mit einer toxischen Flüssigkeit gefüllt wurden. Da ein Insektenbefall bereits im November 2020 ausgeschlossen werden konnte, ist davon auszugehen, dass die Bäume vorsätzlich vergiftet und dadurch getötet wurden. Die Sachbeschädigung wurde damals zur Anzeige gebracht und auch die Presse wurde informiert. Ein Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. Im Nachgang der Tat wurde ein weiterer Baum, der Ahorn ebenfalls vorsätzlich angebohrt und vergiftet.

28.06.2021