EAST! Mein Jahr in Zeitz - Dokumentation als Vorpremiere am Montag, den 25. September um 18.30 Uhr im Capitol Zeitz

Anfangs mit Skepsis betrachtet zog Maksym Melnyk über mehrere Monate mit seiner Kamera durch Zeitz und hielt dabei alles Gesehene und erlebte fest. Daraus entstand in Zusammenarbeit mit Regisseurin Britt Beyer und dem MDR die Dokumentation „EAST! Mein Jahr in Zeitz“.

EAST! wagt dabei eine neue filmische Herausforderung, denn es gilt die Grundidee umzusetzen: Ein Ort, ein Stadtschreiber, ein Jahr eintauchen und erleben wie es sich hier lebt. Wie ticken die Menschen am einstigen Industriestandort vom Strukturbruch der 1990er Jahre bis heute geprägt, der sich durch den Strukturwandel gerade neu entdeckt und entwickelt und dabei ein Eldorado für junge Kreative ist, die sich angezogen fühlen, von einer Stadt die viele Freiräume bietet. Für EAST! beobachtet er das Leben vor Ort, erzählt von seinen Begegnungen und Eindrücken, vom Ankommen, von Fremdheitsgefühlen und überraschenden Erkenntnissen.

Die Menschen öffnen sich ihm zunehmend: der "Apfel"-Mann auf der Streuobstwiese; Christine, die gute Seele der Taxi-Zentrale; Fabienne und Leonie, zwei Teenies, die ihm die "lost places" ihrer Stadt zeigen; Line und Christian, ein dänisches Künstlerpaar, die die Geräusche der Stadt wie kostbare Fundstücke sammeln; Herr Strauch, in dessen Schrebergartenlaube Dutzende von Uhren im schläfrigen Rhythmus der Stadt ticken; Petra, eine Künstlerin, die lange in Leipzig gelebt hat, bevor sie Zeitz für sich entdeckt hat. Und dann sind da die vielen Landsleute von Maksym, Ukrainerinnen und ihre Kinder, die in Zeitz Aufnahme gefunden haben und ihm ein Gefühl von Heimat geben.

All diese Begegnungen verändern Maksyms Blick auf Zeitz. Seine Kamera richtet sich immer weniger auf die Leerstellen der Stadt. Bewusst versucht er, sie mit Leben zu füllen, selbst Teil des Alltags der Stadt zu werden. Am Ende seines Jahres in Zeitz kann er behaupten: "In meiner Zeit als Stadtschreiber habe ich immer nach dem Gesicht der Stadt gesucht. Am Ende meines Aufenthalts habe ich viele gefunden".

„EAST“ ist eine neue, dokumentarische Programminitiative von MDR und rbb. „EAST“ bündelt künftig Filme und Podcasts von gesamtgesellschaftlicher Relevanz mit einer speziellen ostdeutschen Perspektive. Den inhaltlichen Auftakt macht die zweiteilige Doku „EAST! – Mein Jahr in Zeitz“ sowie „EAST! – Mein Jahr in Lenzen“, in welchem die Stadtschreiberin samt Familie ebenfalls für ein Jahr das Leben vor Ort filmisch dokumentierte.

Nach den mehrmonatigen Dreharbeiten standen zuletzt mit Schnitt und Vertonung die abschließenden Arbeiten auf dem Programm des Teams, denn schließlich müssen beide Dokumentationen bis zum Sendetermin am 3. Oktober fertig sein. So läuft die Zeitzer Dokumentation zur besten Sendezeit am 3. Oktober um 20.15 Uhr im Programm des MDR. Direkt danach wird an gleicher Stelle die Doku über den Ort Lenzen laufen. In umgekehrter Reihenfolge laufen beide Dokumentationen aus der „EAST“ Reihe am gleichen Tag im Programm des RBB.

Doch bevor der Film im Programm des MDR gezeigt wird, lädt der Sender zur Vorpremiere mit anschließendem Publikumsdialog ein. Diese findet am Montag, den 25. September im Theater im Capitol der Stadt Zeitz statt. Nach der Begrüßung durch MDR-Programmdirektorin Jana Brandt, beginnt um 18.30 Uhr die Premiere der Dokumentation zu welcher alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Zudem gibt es im Anschluss an die Preview eine Gesprächsrunde mit Stadtschreiber Maksym Melnyk, der Regisseurin Britt Beyer, der Redakteurin Ina-Kathrin Hüttig sowie Tina Uhlemann einer der Protagonistinnen des Films.

Der Einlass zur Vorpremiere beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.