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Grün statt Graffiti! - Informationsabend zum Thema Fassadengrün am 31. Mai ab 18 Uhr im Haus der Jugend Zeitz

Pressemeldung der Stadt Zeitz vom 16.05.2023

Begrünte Wände erfüllen als Teil der städtischen Infrastruktur wertvolle stadtökologische Aufgaben. So kühlt eine begrünte Fassade im Sommer und wärmt im Winter, schützt Haus und Fassade, verbessert die Luftqualität in unmittelbarer Umgebung, steigert das Lebensgefühl und die Aufenthaltsqualität im Stadtraum, ist Futterquelle und Nistplatz für Insekten und Vögel, sieht toll aus und ist eine wirksame Waffe gegen Graffiti!

Doch welche Pflanzen eignen sich? Welche Kosten kommen bei der Fassadenbegrünung auf mich zu? Geht dadurch der Putz kaputt oder wird er sogar gefestigt? Können Kletterpflanzen tatsächlich auch den Dämmwert erhöhen und für eine Senkung der Sommertemperaturen sorgen? Neben diesen Fragen erfordert vor allem die Konstruktion eine sorgfältige Planung. Eine eingehende Untersuchung des Untergrundes hinsichtlich seiner Eignung zur Anbringung der Kletterhilfe (Mauerwerk, Holz, Wärmedämmverbundsystem) sowie die Feststellung der maximalen Last durch die Begrünung sind dabei von wesentlicher Bedeutung.

Viele Fragen auf die Claudia Siebeck, die Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Zeitz, beim Infoabend am Mittwoch, den 31. Mai ab 18 Uhr im Haus der Jugend (Freiligrathstraße 40), Antworten geben will. An diesem Abend können Sie nicht nur Ihre Fragen stellen, sondern Claudia Siebeck wird kurz in die Thematik einführen und Untersuchungsergebnisse präsentieren, die aufzeigen, was eine Fassadenbegrünung alles bewirkt, welchen Nutzen diese für Mensch und Umwelt hat, wo die Vorteile liegen und wo Grenzen gesetzt sind.

Petra Mattheis arbeitet als bildende Künstlerin in Zeitz und wird anschließend ihre Arbeit „Grünzeichnungen - Zeit Wurzeln zu schlagen“ präsentieren, ein Kunstprojekt, welches mithilfe von Grün an Hauswänden realisiert werden soll. Die vom Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG)-zertifizierte Fachberaterin für Fassadenbegrünung, Frau Heinichen, wird vier vorbildhafte Projekte vorstellen. Ein Beispiel für ein Einfamilienhaus, bei dem eine intensive Pflege gesichert ist, ein Beispiel für einen hohen Plattenbau, der an eine Grünfläche angrenzt und man mit wenig Pflegeaufwand auskommen muss, ein Beispiel für einen innerstädtischen Straßenzug, auf dem eigentlich kein Platz für Pflanzbeete auf den Gehsteigen ist und abschließend Beispiele für Mauerbegrünung. Als Expertin, die Kommunen berät, Führungen durchführt, mit vielen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern im Gespräch ist und bereits praktische Erfahrungen sammeln konnte, wird sie an diesem Abend auch Fragen zu Pflanzenauswahl, Befestigung, Pflege und Kosten beantworten.

Genügend Zeit bleibt anschließend um die Fragen aller Interessenten zu beantworten. Eingeladen sind dabei alle Bürgerinnen und Bürger sowie Hauseigentümer, Stadtverwaltung, Wohnungsgesellschaften und Planungsbüros.

Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „ZENATRA - Zeitz. Lebendig. Klimaaktiv.“. Kern des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Gesamtstrategie mit einem Ziel- und Handlungskonzept (Nachhaltigkeitskonzept) für das gesamte Stadtgebiet von Zeitz. Dabei sollen beispielgebende Lösungsansätze für die Frage, wie wir morgen leben wollen, aufzeigt werden. Unter dem Label „Stadt der Zukunft“ will die die Stadt Zeitz gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft und externen Partnern beispielgebende Lösungen und Projekte für eine nachhaltige wirtschaftliche Neuausrichtung sowie eine ressourcenschonende und klimaneutrale Stadtentwicklung realisieren. Dafür liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung städtischer Freianlagen und auf einem bedarfsgerechten und ökologischen Umbau von Kleingartenanlagen. Diesen Schwerpunkt setzt auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „Zeitz 2035“.

Gestaltet werden soll dabei eine produktive, gesunde und resiliente Stadtlandschaft. Produktiv im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Bodens, Gesund im Sinne des Ermöglichens eines gesunden Lebensstils mit grüner Infrastruktur und gesunder Ernährung sowie resilient im Sinne einer guten Anpassungsfähigkeit an nicht aufzuhaltende Klimaveränderungen. Der Fokus liegt dabei auf Grün-, Frei- und Landschaftsräumen, lokalen Akteuren und lokalen Wirtschaftskreisläufen. Des Weiteren werden Schlüsselprojekte im Rahmen der Erstellung des Nachhaltigkeitskonzeptes erarbeitet, die mit Zeitzer und weiteren Akteuren umgesetzt werden sollen.

Autor: Lars Werner, Pressesprecher, 16.05.2023 
Quelle: Stadt Zeitz